Dienstag, 4. Oktober 2011

25 000 Besucher beim Tag der offenen Tür bei Carl Zeiss in Jena erlebten Innenansichten einer Weltfirma

(lsn) - Es klingt mächtig abgedroschen und ist doch auch 2011 die Wahrheit: "Carl Zeiss ist Jena und Jena ist Carl Zeiss". Diese Metapher über die Lichtstadt und ihr inzwischen 160 Jahre altes Traditionsunternehmen unterstrich am Samstag einmal mehr der "Tag der offenen Tür", zu dem bei herrlichem Herbstsonnenschein rund 25 000 Besucher auf das Firmengelände in Jena Süd am Fuße Lichtenhains kamen.

Als Punkt 9 Uhr Geschäftsführer Peter Popp die Schranke öffnete, warteten bereits mehr als einhundert Besucher ungeduldig und folgten sodann dem, mit blauen Fußabdrücken gut gekennzeichneten, mehr als 3 Kilometer langen Weg durch das Jenaer Zeiss-Hauptwerk, in dem man an 50 Stationen mehr erfahren konnten über die faszinierenden Hightech-Produkte der Marke Zeiss.

Wie viele Besucher ahnten auch die Firmenbegründer und Oprik-Visionäre Carl Zeiss und Ernst Abbe nicht ansatzweise, welche fantastischen Anwendungen von Licht heute mit der Firma verbunden sind. Der Bereich Planetarien, für den der Zeiss-Standort Jena die weltweite Verantwortung trägt, ist dabei für die Marke Zeiss ein wichtiger Image-Träger. "Millionen junge Menschen haben über den Besuch von Planetarien zum ersten Mal Kontakt mit Zeiss-Technik", sagte Wilfried Lang, Chef des Geschäftsbereiches Planetarien, der Ostthüringer Zeitung. Inzwischen existieren weltweit und auf fast allen Kontinenten beinahe 650 Zeiss-Planetarien.

Von den Fotofreunden besonders umlagert war der Stand der Objektivfertigung für Spiegelreflexkameras und Filmkameras für professionelle Spielfilmproduktionen (siehe Foto links). Dr. Hubert Nasse aus Oberkochen hatte nicht nur einem Koffer feinster Festbrennweiten mit Nikon- und Canon-Anschlüssen mitgebracht sondern auch die Erkenntnis, dass die Zeiss-Produktion der DDR auf dem Gebiet der Fototechnik in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg weltweit führend war. Die West-Marke Zeiss-Ikon sei gescheitert, weil sie mit Sucherkameras und Objektivaufsätzen statt Spiegelreflexsystem mit wechselbaren Objektiven technisch in einer Sackgasse gelandet sei, sagte Nasse den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern.

Was Zeiss-Mikroskope mit einem Bauernhof zu tun haben, erfuhren die Gäste des Tages der offenen Tür in der Mensa des Studentenwerks. Dort konnten sich Jung und Alt schmackhafte Blauschimmelkulturen von Käse ganz aus der Nähe betrachten Wer nach so viel praktischer Wissenschaft ausspannen wollte, dem bot Carl Zeiss Jena in der Versandhalle ein tolles kulturelles Programm mit der, nicht nur von Erich von Däniken so hochgeschätzten, Brass-Band des Blasmusikvereins Carl Zeiss, dem Tanztheater Jena und der Musik- und Kunstschule Jena.

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