(lsn) - Die Lichtstadt wird mit einem Konzert in der Oberaue für bis zu 60.000 Zuschauer ein Zeichen gegen rechten Extremismus setzen. Bei "Rock gegen Rechts" am kommenden Freitag werden unter anderen Udo Lindenberg, Silly, Peter Maffay und Julia Neigel auftreten.
"Rock gegen Rechts"-Konzerte standen in den 1970er- und 1980er-Jahren in Westdeutschland für das Engagement der Menschen gegen Aktivitäten der Nazis. Rainer Sauer, seit mehr als zwei Jahrzehnten in Jena lebender Radiomacher, literarischer Kabarettist und Synthesizermusiker, erinnert sich. "Die 'Rock gegen Rechts' Konzerte sollten die Menschen aufrütteln in einer Zeit, da das Wort 'Terror' in der Bundesrepublik vornehmlich mit der Roten Armee Fraktion verbunden wurde", sagt Sauer, der Ende der 1970er-Jahre als Sänger der Politrockband "Fließband" bei "Rock gegen Rechts" auf der Bühne stand. "Treibende Kraft war dabei Udo Lindenberg, der immer eine klare Position bezog gegen Nazi-Auswüchse und Neo-Nationalismus. Ohne ihn und seine direkte Unterstützung hätten viele dieser Konzerte damals nicht stattfinden können." Deshalb freut sich Sauer besonders, dass es SPD-Chef Sigmar Gabriel kurzfristig gelang, Udo Lindenberg für das am 2. Dezember 2011 in Jena geplante "Rock gegen Rechts" Konzert zu gewinnen, wie Gabriel gestern in der ZDF-Talkshow bei Maybritt Illner bekannt gab.
Der SPD-Chef sagte dabei, es habe in Deutschland schon immer aufrechte Bürger gegeben, die gegen die Rechten demonstriert hätten, wozu auch er zähle. Deshalb sei es eine Selbstverständlichleit gewesen, zum Telefonhörer zu greifen, als er aus Jena um Hilfe bei der Organisation des "Rock gegen Rechts" Konzertes "Bunte Republik Deutschland" am 2. Dezember gebeten wurde. Er habe sofort seinen alten Freund Udo Lindenberg für das Konzert gewinnen können. Seit über 30 Jahren steht Lindenberg mit Künstlern aus den verschiedensten Nationen und Kulturen auf der Bühne und im Studio. 2005 wird zum ersten Mal der "Udo-Lindenberg-Preis" verliehen: an Menschen, die sich gegen Rassismus und Neofaschismus stark machen.
Zum Veranstaltungsort ist bisher nur bekannt, dass das Konzert in der Oberaue stattfinden soll und bis zu 60.000 Besucher erwartet werden. Veranstalter ist die Stadt Jena.
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