(rana / lsn) - Der "Dritte Tag der Stadtgeschichte" wendet sich morgen dem mittelalterlichen Jena zu. Den Rätseln dieser historischen Epoche können Besucher im Haus auf der Mauer nachgehen. Neben Präsentationen von Historikern gibt es Gesprächsrunden über den Stand der Arbeit am Lexikon zur Jenaer Stadtgeschichte.
Uwe Schirmer vom Historischen Institut der FSU Jena gibt zu Beginn des Aktionstages einen Überblick von der Stadtwerdung im 13. Jahrhundert bis zur Entwicklung Jenas im ausgehenden Mittelalter. Passend zur Lutherdekade stellt Stefan Michel von der Theologischen Fakultät Orte der Reformation in Jena vor.
Stadthistoriker Rüdiger Stutz (Foto rechts) will mit der Legende aufräumen, Jena sei 1236 von den Herren von Lobdeburg zur Stadt erhoben worden. Das "ominöse Jahr" verweist auf den Schwerpunkt seines Vortrages über "Das erfundene Stadtjubiläum". Er beleuchtet, warum ausgerechnet 1936 die Festwoche „Jena. 700 Jahre Stadt“ begangen wurde. Auch Überraschendes werde er den Besuchern vorstellen, sagte Stutz. Hinter die 750-Jahr-Feier Jenas blickt der Historiker Reinhard Jonscher, wenn er sich genauer dem Jahr 1986 zuwendet und die politischen Motive des Jubiläums hinterfragt.
"Eine gute Mischung" aus unterschiedlichen Perspektiven werde dem Besucher am 10. Dezember geboten, sagte Stutz. Auch auf dem "Dritten Tag der Stadtgeschichte" wird das Lexikon-Projekt zur Jenaer Stadthistorie eine wichtige Rolle spielen, das im vergangenen Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt worden war. Die Reihe begann 2009 mit einer Veranstaltung zum demokratischen Aufbruch von 1989 in Jena. "Das moderne Jena" wird im kommenden Jahr in den Blick gerückt.
Das Programm für den morgigen Samstag findet man HIER!
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