(otz / lsn) - Noch im August hieß es von Seiten der Landesregieurng: Die Finanzierung des 2. Bauabschnitts am Klinikum 2000 sei, entsprechend des Haushaltsplans für das Jahr 2012 gesichert. Nun gerät die Finanzierung aber, wie die OTZ aus Koalitionskreisen erfahren haben will, möglicherweise in Wanken. Der Grund: die CDU habe den zuvor von drei Ministerien und dem Haushaltsausschuss ausgehandelten Kompromiss abgelehnt.
Bekannt geworden war: CDU und SPD gerieten am Freitag im Koalitionsausschuss unerwartet in Streit über den Neubau. Die Union forderte von der SPD, an anderer Stelle im Haushalt zu sparen, damit sie dem Projekt in Jena zustimme. Ohne Einigung gingen die Parteien schließlich auseinander, vertagten sich auf kommenden Montag.
Ursprünglich sollte bis 2017 der zweite Bauabschnitt des einzigen Uniklinikums des Freistaats beendet sein, sollen sich alle medizinischen Fakultäten (mit Ausnahme der Psychiatrie) auf den Standort in Jena-Lobeda konzentrieren (siehe Foto links / zum Vergrößern auf das Foto klicken). Doch dann war das Projekt in erheblichen Zeitverzug geraten, weil die ursprünglich kalkulierten 225 Millionen Euro zu niedrig angesetzt waren. Nach aktuellen Baupreisen und Erfordernissen berechnet, schien eine Summe von 325 Millionen Euro realistisch. Das Klinikum und die Ministerien mussten daraufhin ihr ehrgeiziges Projekt reduzieren, 25 Millionen Euro einsparen. Zu den nun 300 Millionen Euro Baukosten wollte das Land 214 Millionen Euro beisteuern.
Im neuen Bauabschnitt sollen mehrere miteinander verbundene Gebäudekomplexe entstehen, zu denen ein Forschungszentrum, ein Parkhaus und ein zentraler Eingangsbereich gehören. Ingesamt soll das Klinikum in Lobeda künftig über 1170 Betten verfügen, auf dem Medizin-Campus sollen 3800 Menschen arbeiten und 2000 Studenten lernen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen