(lsn/rana) - Sechs Monate sind vorbei und nun zeigt Jörg Hamann, der dritte Stipendiat für Bildende Kunst in der Villa Rosenthal, was er in Jena geschaffen hat. In der neuen Ausstellung zu sehen sind ein Film, Fotos, Siebdruck-Bilder, die aus Fotos entstanden sind, und eine Installation, die das Saaletal symbolisieren soll. "Neue Reisen ins Saaletal" heißt die Ausstellung, die ab heute bis zum 3. Februar in der Mälzerstraße 11 zu sehen ist.
Mit viel Gefühl ist Jörg Hamann in der Landschaft im mittleren Saaletal zwischen Merseburg und der Hohenwarte unterwegs gewesen. Er hat Bilder festgehalten, die der Vorübergehende zumeist nicht wahrnimmt: Das ist das Gradierwerk in Bad Kösen, von dessen Bildern man sich um Jahrhunderte zurückversetzt fühlt. Da ist der sternenbedeckte Nachthimmel, fotografiert von der Jenaer Oberaue. Und da ist auch die imposante neue Saalebrücke, die neben der Saale auch die Roda überspannt. Immer wieder ist es die Natur, die ganz offenbar den Berliner Künstler inspiriert hat. Blätter, umgestürzte Bäume, Holzhaufen - romantische Bilder hat Jörg Hamann in seinem 37 Minuten langen Film zusammengefügt.
"Es waren glückliche, anregende Monate hier in Jena", sagte Hamann (im Foto links vor seinem Bild "Sternenbaum im Paradies") selbst über seine Stipendiatenzeit. Er habe noch nie so gut und intensiv arbeiten können. Er sei im übrigen zum zweiten Mal in Jena, deshalb habe seine Ausstellung auch "Neue Reisen im Saaletal" genannt. Jörg Hamann ist in den letzten Monaten nicht nur im Saaletal zwischen Merseburg und Hohenwarte unterwegs gewesen, er hat auch die Stadt Jena umwandert, wie er sagt - und dabei nahezu anrührende Bilder mit dem Fotoapparat festgehalten. Weil er aber eigentlich Maler ist, wollte er mit etlichen Bildern nicht bei der Fotografie bleiben, sondern hat Holz mit Farbe grundiert und die Motive mit Siebdruck aufgetragen. So sind Bilder entstanden, die nicht nur schlichtweg schön sind, sondern auch den Eindruck machen, als wären sie vor langer Zeit aufgenommen, so etwa ein Bild von der Rudelsburg.
"Ich habe es gerade so geschafft, meine Vorhaben umzusetzen. Bis zum Silvestertag habe ich am Schneiden des Filmes gesessen", sagte Jörg Hamann. Den Film versteht er als Hauptteil seiner Arbeit in Jena. Die Ausstellung ist bis zum 3. Februar 2011 montags bis freitags, von 13 bis 17 Uhr anzuschauen.
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