(lsn) - Der 3,8 Hektar große Schleichersee mit idyllischem Sandstrand ist vor allem unter Freunden des naturnahen Badegenusses beliebt, als "Naturbad inmitten der Stadt" wird er beworben. Doch damit ist es derzeit nicht weit her.
An seiner tiefsten Stelle ist der See etwa 3,50 Meter tief. Im Sommer gibt es dort für die kleinsten Badegäste alles, was die Knirpse glücklich macht. Im Kinderbereich steht ein Planschbecken mit Matschbereich zur Verfügung. Der großzügige Spielplatz lädt zum Toben ein. Beim Schwimmmeister können Spiel- und Freizeitgeräte ausgeliehen werden. Aber auch die großen Gäste müssen nicht darben, denn das "Café Seeblick" macht seinem Namen alle Ehre: die große Terrasse bietet Platz für rund hundert Badegäste. Ein umfangreiches Tagesangebot an Speisen und Getränken steht für alle hungrigen Badegäste bereit.
Wie gesagt, das ist der Sommer. Wer aber derzeit zum Schleichersee kommt, um zu schauen, was sich dort im Winter so tut, der reibt sich verwundert die Augen, denn weit und breit ist kein See mehr zu sehen. Es scheint als hätte die Jenaer Bäder- und Freizeitgesellschaft einfach den Stöpsel gezogen und dem Tümpel am Fuße der Kernberge alles Wasser abgelassen. Natürlich gibt es keinen Stöpsel, aber tatsächlich hat man alles Wasser abgepumpt um dem schlammigen Seeboden sozusagen "auf den Grund" zu gehen.
Kettenbetriebene Baufahrzeuge baggern der Schlamm und befördern ihn aus dem "See" an Land. Hierdurch soll die Badequalität verbessert werden. Noch eine Woche dauert das ganze Schauspiel, dann will die Bädergesellschaft über die Qualität und die weitere Verwendung des Schlamms informieren. und im Sommer 2012 heißt es dann wieder: Los geht es auf die Liegewiese im Freibadgelände und dann ab in's kühle Nass. Jedenfalls, wenn der Schleichersee bis dahin wieder voll Wasser gelaufen ist.
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