Dienstag, 14. Februar 2012

Jenoptik AG will Präsenz im Ausland ausbauen: Vorstandschef Mertin übt aber auch Kritik am "Standort Jena" und beklagt Imageschäden durch Terrortrio

(otz) - Jenoptik-Vorstandschef Dr. Michael Mertin (siehe Fotos oben und links) erläuterte im Gespräch mit der OTZ die Strategie des Technologiekonzerns, jetzt in Asien und den USA zu investieren. Zugleich kritisiert er Jena wegen schlechter Einkaufsmöglichkeiten und fehlender Veranstaltungsflächen.

Jenoptik will die Präsenz im Ausland ausbauen. Planen Sie, die Produktion zu verlagern?

Uns geht es nicht darum, im Ausland ein Massengut möglichst günstig herzustellen, sondern um Kundennähe und den Einkauf von Bauteilen. Wir wollen mit unseren Kunden vor Ort ins Gespräch kommen und ihnen langfristig als verlässlicher Partner zur Seite stehen. Das wird umso wichtiger, je komplexer die Produkte werden. Zudem müssen wir Komponenten wie Elektronik oder mechanische Bauteile wettbewerbsfähig weltweit einkaufen.

Welche Märkte wollen Sie erobern?

Das Wachstum in reifen Märkten wie Zentraleuropa ist gering und liegt allenfalls im unteren einstelligen Prozentbereich. Wer mit High-Tech wachsen will, muss in den attraktiven Märkten wie Asien oder auch den USA präsent sein.

War Jenoptik dort bislang nicht aktiv?

Wir wollen die Märkte mit eigenen Strukturen angehen. Wie in der Vergangenheit auf fremde Vertriebspartner zu setzen, funktioniert nicht.

Was passiert mit Ihren Werken in Deutschland?

Deutschland ist ein High-Tech-Standort, den wir gezielt ausbauen. Dazu gehört es, innerhalb unserer fünf Sparten auch nach unserer grundlegenden Neuausrichtung immer wieder kritisch zu schauen, Strukturen zu ändern, Prozesse zu optimieren und unsere Effizienz ...lesen Sie HIER weiter!

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