(lsn/rana) - Jena ist einen beträchtlichen Schritt vorangekommen beim Vorhaben, den "Eichplatz" wieder zu bebauen. Die Jury, in der Bauexperten, Stadträte und Bürger gemeinsam gearbeitet haben, hat am Mittwoch Abend empfohlen, das Projekt von JenaWohnen als Grundlage für die weitere Planung der Gestaltung des Baufeldes an der "Johannisstraße" zu verwenden (siehe die beiden Abbildungen ganz oben und nachfolgend).
Darüber informierten am vergangenen Mittwoch Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter und der Jury-Vorsitzende Prof. Carl Fingerhuth (im Foto vor dem siegreichen JenaWohnen-Projekt) gemeinsam mit der Stadtentwicklungsdezernentin Katrin Schwarz und Thomas Dirkes, Werkleiter des Eigenbetriebes Kommunale Immobilien, die anwesenden Stadtratsmitglieder und Gäste.
"Ich freue mich, dass JenaWohnen so erfolgreich in dem Wettbewerb war", sagte OB Schröter und hob besonders den hohen Wohnanteil heraus, der im JenaWohnen-Projekt bei 66 Prozent liegt. Noch offen bleibt zunächst eine Entscheidung fürs so genannte MK 2, das Areal an der "Kollegiengasse". Nach dem Votum der Jury bleiben hier zwei Investoren im Wettbewerb, denen auferlegt wurde, ihre Projekte weiter zu überarbeiten.
Das betrifft die Pläne des Hamburger Investors ECE (Abbildungen Mitte oben. Mitte darunter und Mitte unten) und der OFB, eine Tochter der hessisch-thüringischen Helaba (siehe Abbildung ganz unten). "Diese beiden Projekte müssen mehr Maßstäblichkeit und differenziertere Fassaden bekommen“, sagte Thomas Dirkes.
Der Schweizer Städtebauexperte Prof Carl Fingerhuth würdigte die Arbeit in der Jury als einen intensiven Austausch und hob hervor: "Was neu entsteht, muss ein Teil dieser Stadt werden, kein autonomes Gebiet." Deshalb habe die Jury nach Verbindungen gesucht, nach Kommunikation. KIJ-Werkleiter Dirkes ergänzte: "Wir haben jetzt nur noch Entwürfe für Gebäude vorliegen, die nicht introvertiert sind, sondern sich nach außen öffnen." Bei den beiden Entwürfen für das Areal an der 'Kollegiengasse' gab Thomas Dirkes den Anteil der Wohnbebauung mit 37 Prozent (OFB) und mit 50 Prozent (ECE) an.
Im Mai des vergangen Jahres war der Wettbewerb zur Bebauung des Eichplatzes mit einer europaweiten Ausschreibung gestartet. Die Jury trat im Dezember das erste Mal zusammen und wählte aus neun Wettbewerbsbeiträgen vier für die weiteren Entscheidungen aus; ein Investor zog sich allerdings kurz danach zurück. Das zweite Mal trat die Jury dann am 21. Februar diesen Jahres zusammen.
Jetzt liegt somit die Empfehlung vor, dass JenaWohnen das Areal an der "Johannisstraße" bebauen kann. Eine Entscheidung über das Quartier an der "Kollegiengasse" kann erst fallen, wenn überarbeitete Entwürfe vorliegen. Letztendlich wird der Stadtrat ein abschließendes Votum abgeben. Seit Mittwoch und nur noch bis heute sind die Entwürfe in der Rathausdiele ausgestellt. Vom 8. bis zum 25. März 2012 werden sie anschließend im Stadtspeicher am "Markt 16" zu sehen sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen