(lsn) - Der Name Stephan Schambach sorgt in der Lichtstadt immer noch für gemischte Gefühle. Er gründete die Softwareschmiede Intershop, führte sie zum Erfolg und platzierte sie sehr erfolgreich an den Börsen. Sein Name steht aber auch für den Niedergang des Aktienwertes und damit des Privatvermögens von so manchem Intershop-Aktionär aus Jena.
Anfang der 2000er Jahre musste sich Schambach (Foto rechts) aus demVorstand von Intershop zurückziehen, zog mit Hauptwohnsitz in die USA und baute dort seit 2004 eine neue Firma auf. Ihr Name: Demandware - ihr Konzept: nicht mehr der einmalige Verkauf von Software für Internetplattformen, wie einst mit Intershop, sondern der Betrieb von Onlineshops im Auftrag von Herstellern, die einen Umsatzanteil zahlen.
Zu den Kunden gehörten mit der Zeit immer mehr amerikanische Markenanbieter wie Boss, LaCoste, Gucci, S-Oliver, Neckermann oder Tommy Hilfiger. Gestern ging Schambach mit Demandware an die New Yorker Börse und erlöste 88 Millionen US-Dollar. Als das Ergebnis um 14.30 Uhr feststand, ließen rund 280 Mitarbeiter weltweit die Sektkorken knallen, auch in der Demandware-Niederlassung Jena, für die rund 40 Mitarbeiter arbeiten.
Schambach, der Verwaltungsratschef von Demandware ist und knapp 16 % Prozent am Unternehmen besitzt, hat damit etwas vollbracht, was in der Branche durchaus nicht üblich ist. Gestern schaffte er bereits den dritte Börsengang einer Firma, für die der gebürtige Jenaer verantwortlich zeichnet: 1998 ging er mit Intershop erst an die Deutsche Börse und 2000 sogar an die US-Börse Nasdaq.
Den Internetauftritt von Demandware findet man HIER.
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