(lsn) - Andreas Mehlich: ihn kennt man seit geraumer Zeit als Chef des Stadtteilbüros in Winzerla und seit letztem Jahr als Sprecher der Bürgerinitiative "Mein Eichplatz - IT'S ME! - Unser Jena". Jetzt kandidiert er um das höchste Amt in der Stadt und möchte gerne Jenas neuer Oberbürgermeister werden.
Mehlich gehört keiner Partei und und sieht dies als einen seiner Vorteile, fühlt sich frei von Koalitionszwängen und Parteidisziplin. "Einer guten Idee nicht aufgeschlossen zu sein, nur weil sie womöglich aus einer politisch fremden Richtung kommt, wäre mir unerträglich", sagte der 47-Jährige jetzt der OTZ.
Deshalb sei er, so berichtete er der Zeitung, höchst unzufrieden mit der bisherigen Arbeit der Jury für die Eichplatz-Bebauung. "Die Arbeit der Jury ist nicht transparent genug. Da laufen zu viele Dinge hinter den Kulissen. So haben wir als Bürgerinitiative jetzt auch ein Bürgerbegehren beantragt", berichtet Mehlich.
Mehr Transparenz in der Jenaer Stadtverwaltung ist für den Herausforderer Mehlich ein Knackpunkt überhaupt. Prozesse der Stadtplanung öffentlicher gestalten und die Bürger dabei rechtzeitig einbeziehen das fordert er und setzt immer wieder auf den Begriff "Bürgerkommune". So engagiert er sich zusätzlich auch im Sinne der Bürgerinitiative "Pennickental" und wirft der Stadt ein “Netz von Verstrickungen, Unwahrheiten und Widersprüchen" vor, einen Ausbau der Straße ohne Bürgermitwirkung. Es sei schlimm, so Mehlich, dass "die Causa Straßenausbau Pennickental seitens der Verwaltung ignoriert” werde. “Auch der Stadtrat wurde getäuscht”, teile Mehlich jüngst auf "Jenapolis" mit.
Für Andreas Mehlich leiden Politik und Verwaltung zunehmend an Glaubwürdigkeitsverlust bei den Bürgern. Um das Vertrauen in die Verwaltung zu stärken, möchte Mehlich auch die Verwaltung zu Sprechstunden in die Stadtteile holen. Also die "Entfremdung der Verwaltung von der Bevölkerung" abbauen, die Probleme und Wünsche der Bürger vor Ort aufnehmen!
Die OTZ fragte den gebürtigen Weimarer, der seit über zehn Jahren in Jena lebt, auch, ob er sich eine realistische Chancen zur Wahl am 22. April 2012 ausrechne "Ja" antwortete Mehlich, "die Stichwahl ist mein Ziel. Und dann sehen wir weiter". Immerhin unterstützen ihn auch die Bürger für Jena, die Piratenpartei und die Partei Die Guten.
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