Mittwoch, 4. April 2012

Friedenstaube "Frere Roger" macht noch für 14 Tage Station in der Lichtstadt: Symbolfigur wurde an den Jenaer Oberbürgermeister übergeben

(rana / lsn) - "Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus der Arche. Die kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug's in ihrem Schnabel. Da merkte Noah, dass die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden." (1. Buch Mose, Genesis)

Die Friedenstaube "Frere Roger" steht seit zwei Wochen im Dienstzimmer des Jenaer Oberbürgermeisters. Christine und Eberhard Vater vom "Miteinander e.V." aus Mühlhausen brachten die Symbolfigur in die Lichtstadt, um das Engagement Dr. Albrecht Schröters gegen den Rechtsextremismus zu würdigen. Die Bronzetaube ist eine von insgesamt dreißig gleichartigen Figuren, die der Landshuter Künstler Richard Hillinger geschaffen hat, sie stehen für die dreißig Artikel der Menschenrechte.
Die Empfänger verpflichten sich, für Gerechtigkeit und Menschenwürde einzutreten (Foto oben: Der chinesische Flüchtling Xing He mit Jenas Oberbürgermeistzer Dr. Albrecht Schröte und "Frere Roger").

"Es ist mir eine große Ehre", sagte der OB. Die Taube sei bis heute ein Symbol des Friedens. Er werde sie bis zum 18. April 2012 an mehrere Orte Jenas "fliegen" lassen, wie etwa zum Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus oder nach Lobeda. Die Bronzetauben mit dem Ölzweig im Schnabel sind weltweit unterwegs. So "flogen" sie zum Beispiel vom Ägyptischen Museum in Kairo bis in das Metropolitan Museum nach New York. Andere Tauben war in Japan, eine "flog" zum Pastor der Nikolaikirche nach Leipzig.

Die Taube mit dem Namen "Frere Roger" (der Namensgeber war Gründer der ökumenischen Bruderschaft in Taize und wurde 2005 von einer psychische kranken Frau ermordet) hat der Künstler aus Landshut direkt an Christine und Eberhard Vater geschickt, damit sie von Mühlhausen aus ihren Weg in die weite Welt finden kann.

"Die Taube war schon bei iranischen Flüchtlingen, bei der Polizei in Magdeburg, in Dresden, Taize, Halle, Brandenburg und Erfurt. Nach ihrem Aufenthalt in Jena wird sie an die Maria-Pawlowna-Gesellschaft in Weimar übergeben", sagte Christine Vater (Foto links).

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