Donnerstag, 21. Juni 2012

"Gar nicht lustig!": "Eichplatz"-Scherz kann böse Folgen haben - Gefälschte Internetseite enthält Foto eines unbescholtenen Österreichers

(lsn) - Gestern noch fanden viele Jenaer lustig, was sich Gegner der "Eichplatz"-Bebauung hatten einfallen lassen, um auf ihre Art gegen die geplante Bebauung des zentralen Platzes in der Lichtstadt zu protestieren.

Allerdings: zum gefälschten "Eichplatz"-Infostand (Foto oben) gehört auch eine, ebenso gefälschte, Internetseite einer angeblichen "Agentur für Strukturaufbau" (www.agsab.de). Hier erhält man von der DENIC, der Deutschen Registrierungsstelle für ".de"-Domains, die Auskunft, dass diese Internetseite registriert ist auf eine "G D R P China Limited" mit der Adresse: "BOA Tower UNIT 2508A 25F in Central Hong Kong". Der adminitrative Ansprechpartner sitzt in Offenbach am Main und der Betreiber des Servers, auf dem die "Agentur" ihre Homepage hat, ist eine Firma aus Tel-Aviv in Israel.

All das kann aber ebenso erfunden sein, denn "GDRP" könnte sich von "Germen Democratic Republic" ableiten und das offizielle Kürzel für Offenbach am Main ist "OFB" (eine Abkürzung, die ebenso einem der echten Bewerber für eine "Eichplatz"-Bebaung hat).


Das Konterfei des auf der gefälschten Internetseite fimierenden Herrn "Rumpel" indes ist echt und wurde schlicht geklaut von einem unbescholtenen Menschen namens Karl Hermann (siehe HIER). Der arbeitet als Dipl.-Ing. und GIS- Kooordinator bei der Stadt Dornbirn in Österreich und wusste bis gestern Abend nichts von der "Ehre", die ihm wiederfahren war. Seither erhält er E-Mail-Post aus Jena und wundert sich, wie die Eichplatzgegner auf die Idee gekommen sind, mit seinem Konterfei für die angebliche Bebaung des Jenaer Platzes zu werben. Ebenso hat er bisher weder etwas von einer "Agentur für Strukturaufbau", einer Firma "Elektrowerk", einem "Ingenieurbüro Günter und Sohn" oder den anderen Firmen, die auf "seiner" Internetseite genannt werden, gehört.

Derzeit übelegt man bei der Stadt im Vorarlberg die Einleitung rechtlicher Schritte gegen die Ersteller der Seite mit dem von der städtischen Dornbirner Webseite geklauten Konterfei, was die Macher des vermeintlichen Scherzes am Ende teuer zu stehen kommen könnte. Und so etwas ist dann tatsächlich "nicht lustig" für die Urheber.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

geklaute Fotos? selbst meine Texte wurden ohne Zitation verwendet!