Sonntag, 15. Juli 2012

Heute Abend bei RTL: "Der verlorene Sohn: Uwe Böhnhardt - Der Weg in den Untergrund" - Ein TV Film mit Jenaer Schülerinnen und Schülern der Lobdeburgschule

(lsn / rtl / ekj) - Wie ist das, wenn der eigene Sohn erst kriminell wird, dann rechtsradikal, schließlich die Polizei ihn sucht und er untertaucht. Und was geschieht mit Eltern, die sich Jahre später dem Vorwurf ausgesetzt sehen, ihr Sohn sei ein mutmaßlicher Serienmörder?

Die Verzweiflung der Eltern scheint unerträglich. Sie trauern sowohl um den verlorenen Sohn als auch um dessen Opfer und deren Angehörige. In einem TV-Film, den RTL in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland produzierte und der am ubernächsten Sonntag Premiere hat, sprechen Schüler aus Jena mit Brigitte und Jürgen Böhnhardt, den Eltern des NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt.

Die Idee, dass Schülerinnen und Schüler der Lobdeburgschule aus Jena-Lobeda - Böhnhardts ehemaliger Schule - über dieses Unverzeihliche reden, seine Eltern befragen, hatte Streetworker Thomas "Kaktus" Grund. Er war es, der 1991 als Sozialarbeiter in Jena-Winzerla auf den 18-jährigen Uwe Mundlos traf und sich mit ihm auseinandersetzte, die damals 16-jährige Beate Zschäpe kennenlernte und versuchte, sie von ihrem rechten Gedankengut abzubringen. Über dieses Interview unterhält er sich mit jenen Schülern, die heute an der Lobdeburgschule lernen.

Der Film konzentriert sich aber nicht nur auf das Gespräch zwischen den Schülern aus Jena-Lobeda und den Eltern, die noch immer in der Plattenbausiedlung wohnen. Die Schüler der 11. Klasse setzen sich in dem Film, der heute Abend um 23 Uhr 25 bei RTL und morgen Abend um 23 Uhr 10 nochmals bei n-tv ausgestrahlt wird, nicht nur mit dem drei Jugendlichen auseinander, die anderthalb Jahrzehnte später nur noch als "Nationalsozialistischer Untergrund" bekannt sind, sondern sprechen im Martin-Niemöller-Haus in Jena mit Pfarrerin Maria Krieg, die sich in der Evangelischen Gemeinde Jena seit Jahren mit dem Thema Rechtsextremismus auseinandersetzt, besuchen in Leipzig Sebastian Krumbiegel von den "Prinzen" und kommen in Berlin mit dem Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen, Roland Jahn, ins Gespräch. Schließlich sprechen die Schüler auch noch mit Nazi-Aussteiger Manuel Bauer, der ausführlich von seiner früheren rechten Gesinnung berichtet.

Klicken Sie auf das Bildschirm Symbol und sehen Sie jetzt schon einen Ausschnitt aus diesem bewegenden Film!

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