(lsn) - Dezernent Frank Jauch (Foto unten) beraumte gestern Nachmittag kurzfristig eine Krisensitzung im Stadthaus an. Der Grund erklärte er selbst: "Wir haben eine echte Notsituation, zehn Mitarbeiter fallen aufgrund von Krankheit, Schwangerschaft oder Urlaub für längere Zeit aus".
Um wenigstens den Betrieb in der Hauptstelle im Löbdergraben aufrecht zu erhalten, entschied man sich zu einer unpopulären Maßnahme: die Außenstelle Lobeda wird bis Ende August 2012 geschlossen. Das Personal aus Lobeda wird ins Stadtzentrum abgezogen. Jauch bat die Jenaerinnen und Jenaer um Verständnis für die Entscheidung und empfiehlt die Online-Anmeldung zu nutzen, um längere Wartezeiten im Bürgerservice-Center am Lödergraben zu vermeiden.
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Die Stadtverwaltung Jena hat mit durchschnittlich 23 Tagen pro Mitarbeiter einen außerordentlich hohen Krankenstand. Deutschlandweit sind es durchschnittlich nur 16 bis 17 Tage im öffentlichen Dienst .
Hinzu komme, so Jauch, ein "Dominoeffekt", denn wenn die Mitarbeiter auf Grund des Ausfalls von Kollegen über eine längere Zeit Mehrarbeit leisten, laufen sie dadurch selbst Gefahr, zu erkranken. Diesem Umstand möchte Jauch unbedingt entgegenwirken.
Um das Personalproblem beim Bürgerservice zu lösen, sollen mit Beginn der Schulferien das Schichtsystem sowie die Öffnungszeiten geändert werden, so dass alle Schalter besetzt werden können. Das alles aädere, so Jauch in der OTZ, aber nichts daran, dass das Servicebüro in Lobeda mindestens bis Ende August geschlossen bleibe.
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