(lsn / rana) - Die ganz alltäglichen Trinkgewohnheiten in der DDR stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die heute Abend im Stadtmuseum "Alte Göhre" am Markt eröffnet wird. Unter dem Titel "Trink-Kultur in der DDR" geht es allein um den Alkohol, geht es darum, ob man zu DDR.Zeitenaleiiene für sich oder im Kollektiv "gesoffen" hat.
Und von "Saufen" kann man schon reden, war die DDR doch im weltweiten Vergleich an der Spitze, wenn es um das Konsumieren von hochprozentigem Stoff ging. Schon die reinen Zahlen beeindrucken: Im Pro-Kopf-Verbrauch von Bier und Spirituosen belegte die DDR im weltweiten Vergleich seit 1982 einen der drei vordersten Plätze. Von Mitte der fünfziger Jahre bis 1988 erhöhte sich der durchschnittliche Bierkonsum jedes DDR-Bürgers - ob Kind ob Greis - von 68,5 auf 143,0 Liter. Beachtlicher noch sind die ostdeutschen Zahlen in puncto "harte" Sorten: 1955 schluckte der Durchschnitts-Jenenser 4,4 Liter Weinbrand, Klaren und Likör, 1988 schon 16,1 Liter. Das sind pro Kopf 23 Flaschen - pro Jahr versteht sich - und die obligatorische Flasche "Brauner" kreiste seinerzeit nahezu täglich im Kollektiv umher.
Ziel der neuen Ausstellung sei es, sowohl aus wissenschaftlicher Sicht als auch durch Zeitzeugen die Trinkgewohnheiten in der DDR zu beleuchten, wie Kuratorin Teresa Thieme sagte. Eine zentrale Rolle spiele, das, laut Thieme, "gängige aber falsche Vorurteil, dass sich die 'eingesperrten' DDR-Bürger damals ihre graue Realität 'schön trinken' mussten".
Die Schau wird mit Exponaten von mehr als 140 Leihgebern unterstützt und ist noch bis zum 7. Oktober 2012 als Sonderausstellung im Jenaer Stadtmuseum zu sehen. Sie löst damit die bisherige Sonderaustellung "Körperkämpfe - Jenaer Sportgeschichte(n)" ab.
Ziel der neuen Ausstellung sei es, sowohl aus wissenschaftlicher Sicht als auch durch Zeitzeugen die Trinkgewohnheiten in der DDR zu beleuchten, wie Kuratorin Teresa Thieme sagte. Eine zentrale Rolle spiele, das, laut Thieme, "gängige aber falsche Vorurteil, dass sich die 'eingesperrten' DDR-Bürger damals ihre graue Realität 'schön trinken' mussten".
Die Schau wird mit Exponaten von mehr als 140 Leihgebern unterstützt und ist noch bis zum 7. Oktober 2012 als Sonderausstellung im Jenaer Stadtmuseum zu sehen. Sie löst damit die bisherige Sonderaustellung "Körperkämpfe - Jenaer Sportgeschichte(n)" ab.
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