(lsn / fraunhofer-iis) - Der gestrige 5. Juli 2012 wird in die Fußball-Geschichte eingehen. Nicht etwa, weil an diesem Tag ein wichtiges Endspiel war oder eine Mannschaft absteigen musste. Es ist der Tag, an dem die Möglichkeit geschaffen wurde, dass Elektrotechnik ins Spiel einziehen kann und die bislang unumstrittene Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters
"ergänzt", wie es die FIFA gestern kommentierte. Zukünftig braucht der Schiri nur noch auf eine Uhr an seinem Handgelenk schauen, um zu erkennen: "War das jetzt ein Tor oder nicht?"
Ab 2013 werden umstrittene Torentscheidungen, zumindest auf internationaler Ebene, der Vergangenheit angehören: Ein elektronisches Ortungssystem soll dem Schiedsrichter melden, ob der Ball in vollem Umfand die Torlinie überschritten hat - Irrtum ausgeschlossen! Gestern beschlossen die Mitglieder des für Regelfragen zuständigen International Football Association Board / IFAB in Zürich u. a. die Einführung des sog. "Intelligent Balls" oder einfach "Chip-Balls" (Foto oben) und der kommt aus Jenas Partnerstadt Erlangen.
Der Chip-Ball "GoalRef" und sein Display in Form einer Armbanduhr (Foto links) ist ein vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen und der Firma Cairos Technologies AG in Kooperation mit Sportartikelhersteller adidas entwickelter Fußball mit einem integriertem ASIC-Chip und einem integriertem Transmitter für die Übersendung von Daten. In AUftrag gegeben wurde das Projekt vor zwei Jahren von der FIFA.
Nach einigen Fehlentscheidungen - unter anderem bei der bei der WM 2010 mit dem für England nicht gegebenen Tor im Spiel gegen Deutschland - hatte die FIFA den möglichen Einsatz von technischen Hilfsmitteln untersuchen lassen. Zunächst wurden acht Torlinientechnologie-Systeme im November und Dezember vergangenen Jahres im Auftrag des IFAB getestet. Die Bewertungskriterien erstellte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt / EMPA. Auf der Basis dieses Kriterienkatalogs konnten sich nur zwei Verfahren für die nächste Testphase qualifizieren - darunter auch "GoalRef" vom Fraunhofer-IIS in Erlangen.
In der zweiten Prüfphase haben die unabhängigen Tester der EMPA im Labor, in Feldtests, im Training und bei Live-Profispielen die beiden Systeme auf Herz und Nieren geprüft. Insgesamt wurden jeweils mehrere tausend Torschüsse ausgewertet, um die Zuverlässigkeit zu beurteilen und zu prüfen, ob die Schiedsrichter auch sekundenschnell die Benachrichtigung erhalten. Diese umfangreichen Untersuchungen hat das System "GoalRef" inzwischen erfolgreich bestanden, so dass sich das IFAB gestern u. a. zugunsten des "GoalRef" entschied.
Nach einigen Fehlentscheidungen - unter anderem bei der bei der WM 2010 mit dem für England nicht gegebenen Tor im Spiel gegen Deutschland - hatte die FIFA den möglichen Einsatz von technischen Hilfsmitteln untersuchen lassen. Zunächst wurden acht Torlinientechnologie-Systeme im November und Dezember vergangenen Jahres im Auftrag des IFAB getestet. Die Bewertungskriterien erstellte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt / EMPA. Auf der Basis dieses Kriterienkatalogs konnten sich nur zwei Verfahren für die nächste Testphase qualifizieren - darunter auch "GoalRef" vom Fraunhofer-IIS in Erlangen.
In der zweiten Prüfphase haben die unabhängigen Tester der EMPA im Labor, in Feldtests, im Training und bei Live-Profispielen die beiden Systeme auf Herz und Nieren geprüft. Insgesamt wurden jeweils mehrere tausend Torschüsse ausgewertet, um die Zuverlässigkeit zu beurteilen und zu prüfen, ob die Schiedsrichter auch sekundenschnell die Benachrichtigung erhalten. Diese umfangreichen Untersuchungen hat das System "GoalRef" inzwischen erfolgreich bestanden, so dass sich das IFAB gestern u. a. zugunsten des "GoalRef" entschied.
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