(lsn) - Wolfram Weimer, "Cicero"-Gründungsherausgeber, Ex-Chefredakteur der Tageszeitung "Die Welt" und zuletzt Chef des "Focus" wird zum Jahresende 2012 Bernd Zellers Erbe antreten und das Satiremagazin "Pardon" neu herausgeben.
Zeller hatte mit der Satire-Legende, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiern würde, 2004 den Neustart versucht, scheiterte jedoch nach nur drei Jahren. Die Liste der Autoren früherer "Pardon"-Ausgaben klingt durchaus erstaunlich: sowohl Günter Grass als auch Martin Walser oder Hans Magnus Enzensberger haben einst mitgewirkt, Erich Kästner war ebenso dabei wie Loriot. Mehr als 300.000 Exemplare verkaufte "Pardon" zu Spitzenzeiten. 1982 erschien das zwei Jahrzehnte zuvor in Frankfurt am Main gegründete Magazin zunächst das letzte Mal.
Wolfram Weimer, der den Neustart selbst finanziert, will vorsichtiger sein als der Jenaer Zeller und alles besser machen: Zunächst soll "Deutschlands führende Satirezeitschrift" nur ein einziges Mal in Form einer Jubiläumsausgabe erscheinen. Die Erlaubnis habe er sich, so erzählte Weimer es dem Magazin DER SPIEGEL, persönlich bei Hans A. Nikel, dem Gründer von "Pardon", abgeholt. Es gäbe, so Weimer weiter, bereits Zusagen von Autoren wie Eckart von Hirschhausen, Hellmuth Karasek oder Harald Schmidt. Wenn die erste Ausgabe ein Erfolg werde, so sollen dem Heft weitere folgen. 70.000 "Pardon"-Exemplare sollen zunächst an den Start gehen. Weimer selbst sagt, Verkäufe ab 20.000 Exemplaren seien "ganz okay", er hoffe aber auf mehr.
Bernd Zeller weiß, dass Autoren für ihre Beiträge Geld verlangen und soll weise genickt haben, als er von der Autorenliste und den ambitionierten Auflageplänen des neuen Herausgebers gehört hat. Denn Zeller weiß: aus einem "Herausgeber" kann schnel ein "Herr Ausgeber" werden, den sein Projekt in den Ruin treiben kann. Dies hatte Benrd Zeller für seine Person seinerzeit noch rechtzeitig verhindern können.
Erscheinen soll die erste Neu-Ausgabe von "Pardon" Ende diesen Jahres, zwischen "dem 11.11. und Nikolaus", wie Wolfram Weimer im SPIEGEL betonte
Bernd Zeller weiß, dass Autoren für ihre Beiträge Geld verlangen und soll weise genickt haben, als er von der Autorenliste und den ambitionierten Auflageplänen des neuen Herausgebers gehört hat. Denn Zeller weiß: aus einem "Herausgeber" kann schnel ein "Herr Ausgeber" werden, den sein Projekt in den Ruin treiben kann. Dies hatte Benrd Zeller für seine Person seinerzeit noch rechtzeitig verhindern können.
Erscheinen soll die erste Neu-Ausgabe von "Pardon" Ende diesen Jahres, zwischen "dem 11.11. und Nikolaus", wie Wolfram Weimer im SPIEGEL betonte
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