"Bunte Mischung!": Vier neue Stadtschreiber in der Villa Rosenthal gewählt, darunter ein ukrainisch stämmiger Schweizer und ein Iraker

(lsn / rana) - Zum zweiten Mal wurde am Montag das "Clara-und-Eduard-Rosenthal-Stipendium" für Literatur und Stadtschreibung vergeben. Eine fünfköpfige Fachjury wählte aus insgesamt 70 Bewerbern die kommenden vier Jenaer Stadtschreiber aus.

Die Wahl der Juroren fiel auf:

- den ukrainisch stämmigen Schweizer Dramatiker Dmitrij Gawrisch (geb. 1982), heute in Berlin ansässig

- den aus dem sächsischen Eilenburg stammenden Hallenser Lyriker und Essayisten André Schinkel (geb. 1972)

- den aus dem Sauerland stammenden Berliner Schriftsteller Ulrich Schlotmann (geb. 1962) sowie auf

- den aus dem Irak stammenden Berliner Romanautor Najem Wali (geb. 1956).

Die Jury setzte sich wie folgt zusammen: Angelika Bohn (= Ressortleiterin Kultur bei der OTZ), Dr. Peter Braun (= Leiter des Zentrums Schreibenlernen an der FSU Jena und Vorstandsmitglied des Lese-Zeichen e.V.), Prof. Dr. Thomas Honegger (= Professur für ältere englische Sprache und Literatur an der FSU Jena), Nancy Hünger (= Schriftstellerin und ehemalige "Clara-und-Eduard-Rosenthal-Stipendiatin"), Katrin Lemke (= pensionierte Jenaer Gymnasiallehrerin für Deutsch / siehe Foto links). JenaKultur vergibt seit 2009 in Gedenken an Clara und Eduard Rosenthal Stipendien in den zwei Bereichen Literatur / Stadtschreibung und Bildende Kunst. Mit dem Stipendium soll Künstlern und Autoren die Möglichkeit gegeben werden, sich innerhalb einer jeweils sechsmonatigen Residenz in der Villa Rosenthal konzentriert ihrer Arbeit zu widmen.

Der oder die erste Autor/in zieht bereits Anfang Januar nächsten Jahres ein. Am Ende der Stipendiatenzeit werden die Ergebnisse in einer öffentlichen Lesung präsentiert. Das Clara-und-Eduard-Rosenthal-Stipendium soll in Anlehnung an die Geschichte der Villa Rosenthal und ihrer Erbauer auch den aktiven Austausch mit der regionalen Wirtschaft, Kultur und Kunst fördern und beleben.

Auf dem Photo der Jury oben ist zu sehen: (v. l.) Nancy Hünger, Dr. Peter Braun, Prof. Dr. Thomas Honegger, Angelika Bohn.