(lsn / fsu) - Heute vor genau fünfzig Jahren rückte für die Astronomen der Friedrich-Schiller-Universität Jena der Himmel ein Stück näher. Wurde doch an der Universitäts-Sternwarte in Großschwabhausen das damals neue 90 cm-Teleskop am 6. Dezember 1962 offiziell von Zeiss an das Astrophysikalische Institut übergeben (siehe oben oder im Schwarz/Weiß-Foto vom Januar 1963).
Die Vorgeschichte der Universitäts-Sternwarte im Hain bei Großschwabhausen beginnt bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Damals regten Jenaer Astronomen den Bau einer Sternwarte außerhalb des Saaletals an, um von dort aus ungestört von Lichtverschmutzung und unter guten atmosphärischen Beobachtungsbedingungen astronomische Forschung betreiben zu können. 1956 wurde beim VEB Carl Zeiss in Jena mit der Fertigung eines 90 cm-Spiegelteleskops samt Montierung begonnen. Die Errichtung des Sternwartengebäudes samt Kuppel, gestaltet vom Jenaer Architekten und Bauhausschüler Hans Schlag, erfolgte ab 1961 und wurde im Lauf des Jahres 1962 abgeschlossen.
Am Nikolaustag 1962 erfolgte die offizielle Übergabe und der Beobachtungsbetrieb begann. In den folgenden zwei Jahrzehnten konnten mehr als 1.000 Fotoplatten mit dem 90 cm-Teleskop aufgenommen werden, die in den letzten Jahren am Astrophysikalischen Institut digitalisiert wurden, um ihre Qualität in ungeminderter Form auch für die nächsten Jahrzehnte zu erhalten. 1995 kam erstmals eine CCD-Kamera im Schmidtfokus des 90 cm-Telskops zum Einsatz, die später neben der Photometrie auch noch für Polarisationsmessungen verwendet wurde. Mitte des letzten Jahrzehnts wurden dann umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen an der Sternwarte durchgeführt, um einen optimalen allnächtlichen Beobachtungsbetrieb auch in Zukunft zu gewährleisten.
Das Observatorium ist aktuell mit einem 90 cm-Spiegelteleskop und einem 20 cm-Refraktor sowie einem Cassegrain mit 25 cm Objektivöffnung ausgestattet, die beide am Tubus des 90 cm-Teleskops montiert sind (siehe Foto rechts). An allen Teleskopen kommen moderne lichtempfindliche CCD-Kameras zum Einsatz und im Nasmyth-Fokus des 90cm-Teleskops ist zudem ein glasfasergekoppelter Spektrograph installiert. Bis zur Jahrtausendwende wurden an der Sternwarte zahlreiche Himmelsköper beobachtet, Supernova-Überwachungsprogramme, photometrische Untersuchungen an offenen Sternhaufen und variablen Sternen sowie die astrometrische Vermessung der Bewegung von Sternen, Kometen und Kleinplaneten durchgeführt. Nach dem Standort der Universitäts-Sternwarte wurde auch der 1990 entdeckte Planetoid 7580 "Schwabhausen" benannt.
Seit Abschluss der Modernisierungsaktivitäten konnten an der Universitäts-Sternwarte wieder astronomische Beobachtungen in vielen hundert Nächten durchgeführt werden. Die dabei gewonnenen Beobachtungsergebnisse sind in zahlreichen Artikeln in renommierten Astronomiemagazinen publiziert worden. Die einzelnen Instrumente der Sternwarte werden heute im Wesentlichen im Rahmen von sehr umfangreichen und zeitintensiven Langzeitbeobachtungskampagnen genutzt. So konnten während der letzten Jahre u. a. neue Exoplaneten bei Sternen nachgewiesen werden. Schließlich ist die Universitäts-Sternwarte heute federführend an der weltweiten Beobachtungskampagne YETI (Young Exoplanet Transit Initiative) zur Suche nach Transit-Planeten in jungen offenen Sternhaufen beteiligt. Ihre aktuelle Leistungsfähigkeit und die exzellenten Forschungsleistungen verdanken die Jenaer Astrophysiker auch einem Ereignis vor 50 Jahren: der Inbetriebnahme der Universitäts-Sternwarte in Großschwabhausen.
Weitere Informationen findet man HIER!
Das Observatorium ist aktuell mit einem 90 cm-Spiegelteleskop und einem 20 cm-Refraktor sowie einem Cassegrain mit 25 cm Objektivöffnung ausgestattet, die beide am Tubus des 90 cm-Teleskops montiert sind (siehe Foto rechts). An allen Teleskopen kommen moderne lichtempfindliche CCD-Kameras zum Einsatz und im Nasmyth-Fokus des 90cm-Teleskops ist zudem ein glasfasergekoppelter Spektrograph installiert. Bis zur Jahrtausendwende wurden an der Sternwarte zahlreiche Himmelsköper beobachtet, Supernova-Überwachungsprogramme, photometrische Untersuchungen an offenen Sternhaufen und variablen Sternen sowie die astrometrische Vermessung der Bewegung von Sternen, Kometen und Kleinplaneten durchgeführt. Nach dem Standort der Universitäts-Sternwarte wurde auch der 1990 entdeckte Planetoid 7580 "Schwabhausen" benannt.
Seit Abschluss der Modernisierungsaktivitäten konnten an der Universitäts-Sternwarte wieder astronomische Beobachtungen in vielen hundert Nächten durchgeführt werden. Die dabei gewonnenen Beobachtungsergebnisse sind in zahlreichen Artikeln in renommierten Astronomiemagazinen publiziert worden. Die einzelnen Instrumente der Sternwarte werden heute im Wesentlichen im Rahmen von sehr umfangreichen und zeitintensiven Langzeitbeobachtungskampagnen genutzt. So konnten während der letzten Jahre u. a. neue Exoplaneten bei Sternen nachgewiesen werden. Schließlich ist die Universitäts-Sternwarte heute federführend an der weltweiten Beobachtungskampagne YETI (Young Exoplanet Transit Initiative) zur Suche nach Transit-Planeten in jungen offenen Sternhaufen beteiligt. Ihre aktuelle Leistungsfähigkeit und die exzellenten Forschungsleistungen verdanken die Jenaer Astrophysiker auch einem Ereignis vor 50 Jahren: der Inbetriebnahme der Universitäts-Sternwarte in Großschwabhausen.
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