(lsn / feuerwehr / polizei) - Bei einer schweren Explosion im Jenaer Wohngebiet "Himmelreich" ist am heutigen späten Abend ein 44-jähriger Mann schwer verletzt worden. Durch die Verwüstungen soll nach Angaben der Einsatzkräfte Sachschaden von etwa einer halben Million Euro entstanden sein.
Nachtrag von 3 Uhr 50: Gegen 23 Uhr 20 hatte eine Detonation in der "Anton-Bruckner-Straße" die Menschen im Wohngebiet erschreckt. Die darauf folgende Druckwelle zog auch Nachbarhäuser in Mitleidenschaft. Anwohner hörten Hilferufe aus dem Keller des zerstörten Hauses. Wie sich schnell herausstellte war es der 44-jährige Hauseigentümer, der verschüttet worden war.
Sofort rückten die Jenaer Berufsfeuerwehr und mehrere Freiwillige Feuerwehren aus und waren schnell mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort. Dort gelang es, den Hauseigentümer aus dem Keller zu bergen, wie Feuerwehrchef Michael Koch mitteilte. Der Verletzte habe die Einsatzkräfte auch davon unterrichtet, dass er alleine im erst vor kurzem fertiggestellten Haus gewesen sei.
Da Nachbarn jedoch Hinweise gegeben hatten, dass im Hause am Sonntag Besuch gewesen sei, musste die Rettungshundestaffel aus Marlishausen im Ilmkreis anrücken. Die Polizei unterbrach zunächst die Strom- und Gasversorgung und evakuierte die benachbarten Häuser. Nach Angaben des Jenaer Bauordnungsamtes, das unverzüglich ein unmittelbares Nachbarhaus kontrollierte, gibt es derzeit keine Anzeichen, dass dies einsturzgefährdet sei.
Nachtrag von 6 Uhr 20: Die Kriminalpolizeiabteilung der Landespolizeiinspektion Jena wird am Montagmorgen ihre Untersuchungen zur Ursachensuche aufnehmen. Nachbarn hatten berichtet, dass der 44-jährige Mann ein Heizgebläse mit Propangas betrieben habe, um Feuchtigkeit aus den Mauern zu bekommen. Am Montag ist im Wohngebiet "Himmelreich" auch mit einigen Behinderungen zu rechnen, da mit der Beräumung der Unglücksstelle begonnen wird.
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