Samstag, 22. Dezember 2012
"Wir wünschen uns für Jena eine kommunikative Kultur der gegenseitigen, transparenten Verständigung und des demokratischen Ausgleichs" - Offener Brief an die Spitzen der Stadtverwaltung von der freien Jenaer Kulturszene
Sehr geehrte StadträtInnen,
lieber Dr. Albrecht Schröter,
liebe Dezernenten,
mit Freude haben wir Ihren Stadtratsbeschluss vom 19.12.2012 zum kommenden Wirtschaftplan vernommen. Wir bitten Sie eindringlich, an den darin angepeilten Vereinbarungen bezüglich der Kulturzuschüsse festzuhalten. Zwar hatten wir nach den politischen Diskussionen und den Stadtratssitzungen des Frühjahrs zur Fehlbedarfsfinanzierung der freien Szene und zur Umsetzung des Kulturkonzepts noch größere Hoffnungen. Den aktuellen Beschluss halten wir aber für einen politischen Kompromiss, mit dem wir in den kommenden Jahren grundsätzlich leben können. Er bietet die Grundlage für das untere Minimum einer bedarfsgerechten Finanzierung der verschiedenen kulturellen Träger dieser Stadt.
Bitte fallen Sie nicht hinter diesen Beschluss zurück!
Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen zu betonen, dass wir uns in der kommenden Diskussion um die Verteilung der Zuschüsse nicht gegeneinander ausspielen lassen wollen. Das gilt sowohl für das Binnenverhältnis der freien Träger, als auch für das Verhältnis zwischen Jenakultur und der freien Szene. Und vor allem in Bezug auf die verschiedenen pädagogischen Träger dieser Stadt: Wer uns kennt, der weiß, dass Bildung, Erziehung und Kultur nie aus einem Gegeneinander, sondern immer nur aus einem Miteinander entsteht. Soziale Politik funktioniert nicht ohne Kulturpolitik!
Wir wünschen uns für Jena eine kommunikative Kultur der gegenseitigen, transparenten Verständigung und des demokratischen Ausgleichs. Das hat Jena in der Vergangenheit stark gemacht und so soll es auch in der Zukunft sein!
gez.
Friedemann Ziepert + Ingo Fritsche, Beirat Soziokultur
Alf Heineke / Thomas Sperling, Kassablanca
Torsten Cott, Radio OKJ
Janka Voigt / Moritz Schönecker / Jonas Zipf, Theaterhaus Jena
Magret Franz, JenaKultur
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