(lsn /rana) - "Wir gedenken der Jenaer Opfer sowie aller Opfer des Nationalsozialismus", sagte Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter am gestrigen Sonntag, den 27. Januar 2013, vor dem Gedenkstein in der STraße "Am Heinrichsberg".
Stadträte und interessierte Bürger waren gekommen, um den Toten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft die Ehre zu erweisen. Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus soll erinnern an alle Opfer eines beispiellosen Regimes. Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle, Sozialdemokraten, Kommunisten, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter wurden entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet.
Albrecht Schröter nannte stellvertretend für andere drei Namen von Jenaer Opfern: Max Grossmann wurde 1938 nach Buchenwald verschleppt und dort ermordet, Therese Zuckerkandl und Clara Rosenthal entschieden sich für den Freitod, weil sie ins Konzentrationslager deportiert werden sollten.
"Die Erinnerung an die Opfer muss wachgehalten werden. Wir tun schon viel, aber noch mehr ist nötig", sagte der Oberbürgermeister der Lichtstadt und fügte hinzu, dass in Jena begonnen worden ist, die Geschichte der Zwangsarbeiter aufzuarbeiten. Der Gedenktag wurde am 3. Januar 1996 durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog proklamiert und jährlich auf den 27. Januar festgelegt. Denn: An diesem Tag des Jahrs 1945 hatten die Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau befreit.
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