(lsn / unser stadion jena) - "Bezugnehmend auf das Interview des Oberbürgermeisters Dr. Albrecht Schröter zum Stadionumbau (OTZ vom 27.12.2012) möchten wir als Bürgerinitiative "Unser Stadion e.V." gern die Gelegenheit nutzen, unseren Standpunkt darzustellen.
Mit deutlicher Verwunderung haben wir die Äußerungen des Oberbürgermeisters aus dem o.g. Presseartikel zur Kenntnis genommen. Insbesondere enttäuscht uns hierbei die komplette Kehrtwende zu den Aussagen vor und nach der Wahl zum Amt des Oberbürgermeisters im Jahr 2012 (Zitat OB Schröter im April 2012: „Also - zusammen gefasst: Multifunktions-Arena klar - was denn sonst?!“ ebenso „Wie Sie wissen, haben Minister Machnig und ich das Projekt "Bau einer Multifunktions-Arena in Jena" auf den Weg gebracht. Es wird Sie also nicht wundern, wenn ich sage, dass ich voll hinter diesem Projekt stehe und mir wünsche, dass am Ende der Stadtrat diesem Unternehmen auch zustimmt.“)
Insbesondere die bisher vom Oberbürgermeister gewählte Öffentlichkeitspolitik sollte hierbei hinterfragt werden. Man sollte hier den offenen Dialog suchen und Wort halten. Seit vielen Jahren ist es an der Zeit das marode Stadion solide und zukunftsorientiert umzubauen, anstatt alle Jahre wieder mit nicht zu vernachlässigenden Finanzmitteln Flickwerk zu betrieben. Im Weiteren ist klar, dass die Straßenanbindung für alle Vereine, Freibadbesuchern und Angestellte im Jenaer Paradies - unabhängig einer Stadionsanierung - ausgebaut werden muss. An vielen Stellen besteht unabhängig, dringender Investitionsbedarf.
Nach den dem Stadtrat, dem Oberbürgermeister und uns vorliegenden Zahlen kostet eine Sanierung des bisherigen Stadions - also im Kern nur die Erhaltung der bestehenden Substanz - 5,52 Millionen Euro und ein diskussionswürdiger Bau einer von Oberbürgermeister angedachten Veranstaltungshalle für rund 1.000 bis 1.200 Personen neben dem Volksbad 3 Millionen Euro. Zusammen entstehen der Stadt also Kosten ohne Förderungsmöglichkeiten von 8,52 Millionen Euro.
Nach den dem Stadtrat, dem Oberbürgermeister und uns vorliegenden Zahlen kostet eine Sanierung des bisherigen Stadions - also im Kern nur die Erhaltung der bestehenden Substanz - 5,52 Millionen Euro und ein diskussionswürdiger Bau einer von Oberbürgermeister angedachten Veranstaltungshalle für rund 1.000 bis 1.200 Personen neben dem Volksbad 3 Millionen Euro. Zusammen entstehen der Stadt also Kosten ohne Förderungsmöglichkeiten von 8,52 Millionen Euro.
Hierbei stellt sich bei einer solchen Idee aber auch die Frage, woher diese plötzliche Freifläche in der Innenstadt kommt? Wird diese nicht bisher vor allem als Parkfläche für die Volkshochschule genutzt? Wo sollen künftig 1.000 bis 1.200 zusätzliche Veranstaltungsbesucher der Halle parken, wo die Parkplatzssuche im Innenstadtbereich doch ohnehin durch den Wegfall des zu bebauenden Eichplatzes eine Nervenprobe für alle Gäste und Bewohner unserer Stadt werden wird?
Auf der anderen Seite stehen Fördermittel in Höhe von 24,8 Millionen Euro für den geplanten Bau eines vollständig überdachten Fußballstadions mit Kongressräumen für 2.000 Personen (30,58 Mio.), eines Parkhauses am Stadion (4,85 Mio.) und dem Bau einer neuen Leichtathletik-Anlage (3 Mio.) gegenüber. Insgesamt ergibt sich hier auf eine Investitionssumme von 38,43 Millionen Euro. Abzüglich der Fördermittel in Höhe von 24,8 Millionen Euro entstehen für dieses umfassende Komplettpaket lediglich 5,11 Millionen Euro an Mehrkosten. Hier gilt es also abzuwägen, welche die sinnvollere und vor allem nachhaltigere Investition für die Stadt Jena darstellt.
Wir sind überrascht, liegen dem Oberbürgermeister doch wohl offensichtlich andere Zahlen vor als dem Jenaer Stadtrat und uns. Im Förderantrag vom 1. Juni 2012 (von Herr Dr. Schröter in Auftrag gegeben) sind diese Zahlen detailliert erklärt und auch verständlich dargestellt. Wir gehen davon aus das hier nur versehentlich mit anderen Zahlen argumentiert wurde - die aber leider den Eindruck erwecken, alles würde das Projekt um ein vielfaches teurer als bisher veranschlagt.
Darüber hinaus sind die zusätzlichen Einnahmen aus Gastronomie und Handel zu berücksichtigen, die durch ein attraktives Stadionareal, inklusive aller Nutzungsmöglichkeiten entstehen werden. Diese Erkenntnisse sind seit Jahren wissenschaftlich anerkannt. Der FC Carl Zeiss Jena bewegt auch nach seinem Abstieg in Liga 4 noch die Massen und verzeichnet nach wie vor mit Abstand die höchsten jährlichen Zuschauerzahlen im Vergleich zu allen anderen städtischen Veranstaltungen. Hier werden die vorhandenen Potentiale und Synergien völlig vernachlässigt. Gibt es denn einen günstigeren Werbeträger als den FC Carl Zeiss Jena?
Weiterhin verwundert uns die Aussage, ob es nicht sinnvoller wäre, mit den 22 Mio. an Fördermitteln, die Ansiedelung weiterer Unternehmen in Jena zu fördern. Kam es zu einer solchen Aussage nur versehentlich oder aus einem Missverständnis heraus? Um dies noch einmal für die Öffentlichkeit zu verdeutlichen: Die beantragten Fördermittel für den Umbau des Stadions sind zweckgebunden und NICHT für die Ansiedelung weiterer Unternehmen nutzbar (und somit leider auch nicht für Schulen oder Kindergärten). Wer das den Bürgern Jenas aber erzählen möchte handelt nicht nur fahrlässig, sondern möglicherweise wissentlich falsch und beeinflusst so merklich das Meinungsbild zum Stadionumbauprojekt.
Im OTZ-Interview vom 27.12.2012 lässt Herr Dr. Schröter verlauten, er habe anfangs nur gedacht, es würde nur etwas erweitert und ein wenig saniert werden. Für ihn „war da nicht primär ausschlaggebend die von den Fußballfans gewünschte Arena-Atmosphäre, sondern der Gewinn für die Stadt: Das Ernst-Abbe-Sportfeld wird saniert und gleichzeitig bekommen wir Ersatz für die entfallenen Tagungskapazitäten im Hotel Esplanade und im Jentower.“ So die Meinung von Herrn Dr. Schröter heute. Im April 2012 klang das ganz anders. Da sprach er von einem reinen Fußballstadion, auch wenn ihm ja wie er nun sagt, die Arena Atmosphäre die sich die vielen Tausend Besucher des EAS wünschen, unwichtig erscheint.
In den nächsten Wochen und Monaten werden wir als Bürgerinitiative in die Offensive gehen und den offenen Dialog zu allen Stadtratsmitgliedern suchen – im Rahmen der Bürgersprechstunde natürlich auch zum Oberbürgermeister, da uns eine vertrauensvolle Basis wichtig ist. Wenn Brüssel für das Projekt „Grünes Licht“ gibt und die Gelder für diese dringend notwendigen Projekte zur Verfügung stellt, so werden wir im Interesse tausender FCC-Fans aus der ganzen Bundesrepublik, der zahlreichen Mitgliedern des Vereins und der Bürgern der Stadt Jena alles daran setzen, dass wir gemeinsam mit allen - deren Herz für die Stadt Jena schlägt - dieses Projekt in eine positive Zukunft lenken.
Auf der anderen Seite stehen Fördermittel in Höhe von 24,8 Millionen Euro für den geplanten Bau eines vollständig überdachten Fußballstadions mit Kongressräumen für 2.000 Personen (30,58 Mio.), eines Parkhauses am Stadion (4,85 Mio.) und dem Bau einer neuen Leichtathletik-Anlage (3 Mio.) gegenüber. Insgesamt ergibt sich hier auf eine Investitionssumme von 38,43 Millionen Euro. Abzüglich der Fördermittel in Höhe von 24,8 Millionen Euro entstehen für dieses umfassende Komplettpaket lediglich 5,11 Millionen Euro an Mehrkosten. Hier gilt es also abzuwägen, welche die sinnvollere und vor allem nachhaltigere Investition für die Stadt Jena darstellt.
Wir sind überrascht, liegen dem Oberbürgermeister doch wohl offensichtlich andere Zahlen vor als dem Jenaer Stadtrat und uns. Im Förderantrag vom 1. Juni 2012 (von Herr Dr. Schröter in Auftrag gegeben) sind diese Zahlen detailliert erklärt und auch verständlich dargestellt. Wir gehen davon aus das hier nur versehentlich mit anderen Zahlen argumentiert wurde - die aber leider den Eindruck erwecken, alles würde das Projekt um ein vielfaches teurer als bisher veranschlagt.
Darüber hinaus sind die zusätzlichen Einnahmen aus Gastronomie und Handel zu berücksichtigen, die durch ein attraktives Stadionareal, inklusive aller Nutzungsmöglichkeiten entstehen werden. Diese Erkenntnisse sind seit Jahren wissenschaftlich anerkannt. Der FC Carl Zeiss Jena bewegt auch nach seinem Abstieg in Liga 4 noch die Massen und verzeichnet nach wie vor mit Abstand die höchsten jährlichen Zuschauerzahlen im Vergleich zu allen anderen städtischen Veranstaltungen. Hier werden die vorhandenen Potentiale und Synergien völlig vernachlässigt. Gibt es denn einen günstigeren Werbeträger als den FC Carl Zeiss Jena?
Weiterhin verwundert uns die Aussage, ob es nicht sinnvoller wäre, mit den 22 Mio. an Fördermitteln, die Ansiedelung weiterer Unternehmen in Jena zu fördern. Kam es zu einer solchen Aussage nur versehentlich oder aus einem Missverständnis heraus? Um dies noch einmal für die Öffentlichkeit zu verdeutlichen: Die beantragten Fördermittel für den Umbau des Stadions sind zweckgebunden und NICHT für die Ansiedelung weiterer Unternehmen nutzbar (und somit leider auch nicht für Schulen oder Kindergärten). Wer das den Bürgern Jenas aber erzählen möchte handelt nicht nur fahrlässig, sondern möglicherweise wissentlich falsch und beeinflusst so merklich das Meinungsbild zum Stadionumbauprojekt.
Im OTZ-Interview vom 27.12.2012 lässt Herr Dr. Schröter verlauten, er habe anfangs nur gedacht, es würde nur etwas erweitert und ein wenig saniert werden. Für ihn „war da nicht primär ausschlaggebend die von den Fußballfans gewünschte Arena-Atmosphäre, sondern der Gewinn für die Stadt: Das Ernst-Abbe-Sportfeld wird saniert und gleichzeitig bekommen wir Ersatz für die entfallenen Tagungskapazitäten im Hotel Esplanade und im Jentower.“ So die Meinung von Herrn Dr. Schröter heute. Im April 2012 klang das ganz anders. Da sprach er von einem reinen Fußballstadion, auch wenn ihm ja wie er nun sagt, die Arena Atmosphäre die sich die vielen Tausend Besucher des EAS wünschen, unwichtig erscheint.
In den nächsten Wochen und Monaten werden wir als Bürgerinitiative in die Offensive gehen und den offenen Dialog zu allen Stadtratsmitgliedern suchen – im Rahmen der Bürgersprechstunde natürlich auch zum Oberbürgermeister, da uns eine vertrauensvolle Basis wichtig ist. Wenn Brüssel für das Projekt „Grünes Licht“ gibt und die Gelder für diese dringend notwendigen Projekte zur Verfügung stellt, so werden wir im Interesse tausender FCC-Fans aus der ganzen Bundesrepublik, der zahlreichen Mitgliedern des Vereins und der Bürgern der Stadt Jena alles daran setzen, dass wir gemeinsam mit allen - deren Herz für die Stadt Jena schlägt - dieses Projekt in eine positive Zukunft lenken.
Bürgerinitiative Unser Stadion Jena e.V."
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