(rainer sauer) - Vor wenigen Tagen erst, noch nicht einmal drei Wochen her, verkündete Reinhard "Lacky" Lakomy der Welt das Ende seines Lebens. Unheilbar krank sei er, sagte Lacky damals dem MDR, und das sei ja wohl "mehr, als ein eingeklemmter Nerv".
Ich schrieb damals, dass "wir" (und damit meinte ich alle Menschen, die ihn kannten und als Mensch erleben durften) uns für ihn eine heiße August-Nacht unter seinem Traumzauberbaum wünschen würden, eine Nacht, in der er diese Welt in Ruhe würde verlassen können. Aber Universalmusiker und Workaholics wie er (so wie auch 25 Jahre zuvor Conny Plank) haben manchmal noch nicht einmal dieses "Anstands-halbe-Jahr", um mit allem in Ruhe abzuschließen. Und so raubte es ihm schon heute morgen den Atem, noch nicht einmal drei Wochen nach der schrecklichen Ankündigung.
Heute Mittag machte MDR Info ein Radiointerview mit mir, in dem ich auf Lackys Leben eingehen durfte und auch das Musical, das er 2006 für das Planetarium unserer Stadt schrieb, habe ich dabei nicht vergessen. Einfach ist so etwas nicht. Über jemanden zu reden, den es schon nicht mehr als Mensch gibt und den man doch noch so vor Augen hat, als könnte er jeden Moment um die Ecke biegen und sagen: "Was gibt's Neues?"
Am Montag Abend sendet ZONO Radio Jena ihm zu Ehren noch einmal die Sendung "Im Gespräch mit Renhard Lakomy", die ich im Dezember 1999 aufgezeichnet habe und in der er mit mir sein Leben Revue passieren ließ. Die sollte man nicht verpassen.
Rainer Sauer, Jena am 23. März 2013
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