Freitag, 7. Juni 2013

" Thüringen mindert die Schäden des Hochwassers durch finanzielle Soforthilfe": Bis zu 2.000 Euro pro Familie werden ausgezahlt - Beantragung ab nächster Woche möglich!


(lsn / thüringen) - Die Lichtstadt und viele andere Bereiche Ostthüringens haben das Schlimmste der dramatischen Hochwassersituation überstanden.

Für die Saale hat sich die Hochwassergefahrenstufe inzwischen von "3" auf "2" vermindert - beim Messpunkt Rothenstein lag der Pegelwert am Vormittag bei "nur" noch 3 Meter und 65 Zentimeter. Auch die Lage an den anderen Flüssen und Bächen im Freistaat entspannte sich am Donnerstag weiter, doch unter dem braunen Schlamm, den die Fluten hinterlassen haben, werden jetzt die ganzen Schäden sichtbar, die für die betroffenen Menschen teilweise existenzbedrohende Ausmaße haben.

Hier soll eine Soforthilfe des Landes Thüringen von bis zu 2.000 Euro pro Familie oder Kleingewerbetreibenden greifen, welche bereits in der kommenden Woche an die Hochwasseropfer fließen soll. Gemeint sind alle, die Hab und Gut verloren haben, sagte Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht gestern Abend und berichtete, das hierfür erforderliche Geld werde am heutigen Freitag von der Landeskasse an die Städte und Kreise überwiesen werden; die Auszahlung der Soforthilfe würden dann die Kommunen und Gemeinden übernehmen, in denen die Betroffenen wohnen. In Jena werden die Anträge auf Soforthilfe im Fachdienst Soziales der Stadt Jena am Lutherplatz bearbeitet.

Wer Schäden an Häusern und Wohnungen von mindestens 2.000 Euro hat, erhält 400 Euro Soforthilfe pro Erwachsenen und 250 Euro pro Kind - maximal 2.000 Euro pro Haushalt. Allerdings gelten dafür bestimmte Einkommensgrenzen und zwar bei einem zwei Personenhaushalt seien es netto 36.000 Euro, teilte die Staatskanzlei mit. Wichtig: Kein Geld gibt es laut Staatskanzlei, wenn die Schäden von Versicherungen ausgeglichen werden.

Kommenden Dienstag trifft sich das Kabinett in Erfurt erneut, um sich mit ersten Ergebnissen der Landeshilfezubefassen und den Ausgleich der Schäden in der Landwirtschaft, Industrie, Handwerk, Gastronomie, Handel, aber auch an Schulen, Kitas, Kultureinrichtungen sowie Straßen zu besprechen, sagte Lieberknecht.

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