(lsn / jenakultur) - Der frühere Kulturamtsleiter der Doppelstadt Dessau-Roßlau, Bernd Vorjans, wird neuer Chef von JenaKultur, wie Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter zu Beginn der Stadtratssitzung am Mittwoch bekannt gab. Der 52-jährige gebürtige Berliner (oben zu sehen in einem Bericht des Regionalfernsehens Anhalt) wird damit Nachfolger von Dr. Margret Franz, die Ende des Jahres in den Ruhestand gehen wird; so entschied es am Mittwoch der Jenaer Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung.
Der studierte Diplom-Politologe und langjährige Filmemacher Vorjans wird seine neue Stelle ab 01.11.2013 antreten und am 01.12.2014 die Werkleitung von JenaKultur übernehmen, wie die Pressesprecherin der Stadt Jena, Barbara Glasser mitteilte. 78 Bewerber habe es für die Stelle gegeben, sagte sie. Die Auswahl aus den Bewerbungen oblag in den vergangenen Wochen einer Berufungskommission, der u. a. FDP-Stadtrat Andreas Wiese angehörte. Vorjans habe sich mit sehr innovativen Ideen und einer erstaunlich exakten Detailkenntnis der Jenaer Kulturszene empfohlen, so Wiese gegenüber der Ostthüringer Zeitung. Beeindruckt habe die Kommission auch die Vita des 52-Jährigen, sagte Wiese.
So hatte der aus dem früheren Westteil Berlins stammende Vorjans bereits als Kinobetreiber, Mitarbeiter der internationalen Filmfestspiele Berlin und freier Autor gearbeitet. Von 1986 bis 1988 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin, danach bis 1990 Mitarbeiter des Unterausschusses für auswärtige Kulturpolitik des Deutschen Bundestages. 1990 wurde Bernd Vorjans Berater des Kulturministers der DDR im Auftrag des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen. Von 1991 bis 1998 arbeitete er als Direktor der Stiftung für kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung in Berlin. Von 1999 bis 2010 war Vorjans Geschäftsführer der Filmproduktionsfirma Octopus Media und Produzent mehrerer Spielfilme, bis Frühjahr diesen Jahres dann Kulturamtsleiter in Dessau-Roßlau.
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