Montag, 12. August 2013

Abwechslungsreiches Spiel": Der FC Carl Zeiss Jena kommt langsam in Schwung, verliert aber Torschütze Torunarigha durch "Gelb-Rot"


(lsn / fcc) - Der FC Carl Zeiss Jena feiert gestern seinen ersten Saisonsieg und machte es hierbei in der Schlussphase noch einmal unnötig spannend. Ein Doppelschlag ebnete zuvor den Weg für den Heimerfolg, der allerdings durch den Platzverweis für Junior Torunarigha getrübt wurde..

Die Gäste aus Plauen beschränkten sich wider Erwarten von Anfang an nicht auf die Defensivarbeit und so entwickelte sich im Ernst-Abbe-Sportfeld eine durchaus abwechslungsreiche Regionalligapartie, in der der FCC auch in der ersten Halbzeit deutliche Feldvorteile besaß, jedoch keinen Treffer erzielen konnte. Das torlose Remis zur Halbzeit setzte die bisherige Bilanz in Heimspielen des FCC gegen den VFC Plauen fort - fünf von acht Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Ernst-Abbe-Sportfeld endeten unentschieden.

Zur zweiten Halbzeit gab es zunächst keine personellen Veränderungen, aber der FCC legte los wie die Feuerwehr; anscheinend hatte der "Pausentee" mit Petrick Sander gewirkt. Keine 30 Sekunden waren nach Wiederanpfiff gespielt, als Kurtaj den Ball auf der linken Außenbahn bekam und nach innen in den Plauener Strafraum spielte. Ein Vogtländer Verteidiger konnte knapp vor dem einschussbereiten Andis Shala klären. Drei Minuten später jedoch war es dann endlich soweit: Filip Krstic schlug eine Flanke von der linken Seite in Richtung Plauener Strafraum. Andis Shala ließ den Ball durchlaufen auf Tino Schmidt, der nicht lange fackelte und die Kugel aus halbrechter Position im VFC-Tor versenkte.

Der Führungstreffer wirkte wie ein Befreiungsschlag für die Jenaer Mannschaft. Nochmals keine drei Minuten nach dem 1:0 schickte Marcel Schlosser eine Ecke von der rechten Seite lang auf den zweiten Pfosten. Dort wartete Marco Riemer, der den Ball per Kopf nach innen beförderte. Andis Shala vollstreckte fast auf der Torlinie stehend unhaltbar zum 2:0 (52.). Mit der Führung im Rücken spielte der FCC fortan locker und befreit auf. Im Anschluss an einen Einwurf von Sören Eismann war der FCC dann in der 79. Minute zum dritten Mal erfolgreich: Gramoz Kurtaj überlegte nach dem Einwurf nicht lange und schickte die Kugel aus 14 Metern Torentfernung platziert und unhaltbar flach ins lange Eck.

In der 82. Minute kamen die Gäste aus Plauen dann zu ihrem ersten Treffer: Im Anschluss an einen Eckball von der linken Seite kam Benjamin Girth am Jenaer Fünfmeterraum relativ freistehend zum Kopfball und vollendete unhaltbar zum 3:1. Die Jenaer Defensive war in dieser Szene erstmals nicht voll im Bilde gewesen. Und als die Zuschauer schon fast auf dem Weg nach Hause waren, schlug Plauens Neuzugang Girth erneut zu. Nach einer Flanke von der linken Seite vollendete er erneut per Kopf zum Anschlusstreffer zum 3:2 (87.).

Quasi im direkten Gegenzug setzte sich der eingewechselte Junior Torunarigha im Plauener Strafraum sehr gut gegen gleich mehrere Gegenspieler durch und vollendete mit rechts flach und unhaltbar im langen Eck. Der Jenaer Neuzugang, der kurz nach seiner Einwechslung bereits für ein überhartes Einsteigen verwarnt worden war, zog beim Torjubel unmittelbar vor Schiedsrichter Schwemmer sein Trikot aus und sah dafürfolglich von Schiri die gelb-rote Karte.

Petrik Sander: „Es war ein sehr schweres Spiel für uns, auch weil wir mit einem nicht zufriedenstellenden Ergebnis aus Neustrelitz zurückgekommen sind. Wir wollten etwas zeigen und haben hierbei überdreht. Wir haben in der 1. Halbzeit zu selten 1:1-Situationen gesucht. Die erste Halbzeit war zwar souverän, aber mit zu wenig Durchschlagskraft. Plauen stand 20 Meter vor dem eigenen Tor. Chipbälle müssen da genau getimt werden und das waren sie nicht. Das 1:0 war richtig gut herausgespielt. Beim 2:0 haben wir den Gegner ausgelesen. Da macht sich die Spielbeobachtung bezahlt, nachdem bei Plauen der 2. Pfosten recht selten besetzt ist. Nach dem 3:0 haben wir gedacht, das Spiel ist gelaufen, aber so kann man nicht denken. Trotzdem haben wir versucht, wieder nach vorne zu spielen. Ich bin froh, dass das 3.800 Zuschauer gesehen haben, Danke für die Unterstützung! Letztendlich hätten wir das Spiel klarer entscheiden müssen. Zur gelb-roten Karte: Ich kann den Jungen verstehen, ich war selbst Stürmer. Irgendwo kann man das nachvollziehen. Es gilt aber Emotionen im Griff zu halten. Wir haben zum zweiten Mal eine negative Erfahrung hiermit gemacht. Wenn ich schon gelb habe, dann darf ich mein Trikot nicht ausziehen. Ich bin froh über die 3 Punkte und das soll die Mannschaft auch sein!“
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Bericht erstellt für "Lichtstadt.News" auf einem iPad

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