Freitag, 16. August 2013

"Burgweg-Ausbau": Infoveranstaltung der Stadt fand große Resonanz - Viele Fragen zum Umleitungskonzept - Neues System der schnellen und transparenten Bürgerinformation wird erprobt!


(lsn / bernd hermann) - Über den Ausbau des "Burgwegs" zwischen dem "Camsdorfer Ufer" und dem neuen Baugebeit am Hausberg informierten Stadt Jena und Stadtwerke am Mittwoch zusammen mit dem bauausführenden Betrieb, der Firma Streicher, in einer gut besuchten Bürgerinformationsveranstaltung.

Vertreter des Kommunalservice Jena und der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck erläuterten dabei den Bauablauf und beantworteten Fragen der Anwohner. Konkret ging es um den bevorstehenden Baubeginn im Bereich vom "Camsdorfer Ufer" bis zum "Dietrichweg" (hier ist eine Vollsperrung vom19. August 2013 bis zum 27. Juni 2014 vorgesehen) sowie die im Sommer 2014 bis Mitte 2015 folgende zweite Baustrecke vom "Dietrichweg" über die "Ziegenhainer Straße" bis hin zum neuen Baugebiet.


Ein Mitarbeiter der Stadtwerke erklärte einzelne Details zur Erneuerung  von Gas-, Wasser- und Stromleitungen und beantwortete dementsprechende Fragen der Anlieger. Erläutert durch einen Vertreter der Straßenverkehrsbehörde (und anschließend heiß diskutiert) wurde zudem die Durchführung der einzelnen Umleitungsstrecken in diesem und im nächsten Jahr. Hierzu gaben die anwesenden rund 65 Anwohner Anregungen zur Optimierung der Umleitungstrecken sowie des Bauablaufes.

Zum Beispiel wurde angeregt, bei der Arbeitsagentur nachzufragen, ob diese nachts ihren Betriebsparkplatz für Anlieger des "Burgwegs" und der anliegenden Straßen zur Verfügung stellt. Außerdem wurde u. a. ein Handlauf am "Margaretenweg" gefordert, die Ertüchtigung des "Höhenwegs" im Bereich der ehemaligen Gärten für Fußgänger sowie ein Busverkehr für ältere Menschen und Schulkinder, sobald der "Burgweg" vor dem Erdbebeninstitut gesperrt ist (Foto unten: Die Einmündung zur "Hausbergstraße" ist ein neuralgischer Verkehrsknoten am "Burgweg").


Neben den beiden Orteilbürgermeistern Rosemarie Haschke (Wenigenjena) und Olaf Horn (Kernberge) war auch der frühere Jenaer Bürgermeister Dr. Dietmar Haroske anwesend, der selbst in der "Hausbergstraße" wohnt und unmittelbar von den Straßensperrungen betroffen ist. Dr. Haroske gab an KSJ-Werkleiter Uwe Feige, der die Veranstaltung moderierte, viele Anregungen seiner Nachbarn weiter und erntete dafür teilweise großen Applaus. Die Kernfragen waren: Wie kommen Müllfahrzeuge in die Straßen und was ist mit der Feuerwehr und den Rettungsdiensten? Was ist mit den Schulwegen der Kinder und weshalb wird die "Ziegenhainer Straße" nicht für Fahrzeugverkehr freigegeben?

Zu den Rettungsdiensten und der Feuerwehr gab die Straßenverkehrsbehörde Auskunft, Uwe Feige konnte natürlich etwas zu seinen Müllfahrzeugen sagen und die Sache der Schulwege sowie der "Ziegenhainer Straße" wird noch überprüft, wobei Frank Schulz, zuständiger Abteilungsleiter des KSJ für den Straßenbau, die Tragfähigkeit der "Ziegenhainer Straße" erläuterte, bei der vor einigen Jahren die am Abhang liegende Straßenseite einfach weggerutscht war. Vor allem wünschten sich die Anlieger eine umfassendere Information über die einzelnen Details der Baumaßnahme, was Feige auch zusagte.

So sollen auf der Homepage der Stadt Jena unter "Aktuelles" zukünftig alle wichtigen Informationen rund um die Großbaumaßnahme transparent abrufbar sein. Auch auf der neuen Internetseite www.wenigenjena-online.de werden diese Infos zukünftig zu finden sein, sagte Frau Haschke ihren Bürgern zu. Nachdem gegen 19 Uhr keine weiteren Fragen mehr gestellt wurde, konnten die teilnehmenden Bürger sich noch detailliert über die Baumaßnahmen der Stadtwerke informieren und ihre E-Mail-Adressen hinterlassen, um so zukünftig vom Kommunalservice Jena umfassend und schnell über einzelne Dinge bezüglich des "Burgweg"-Ausbaus informiert zu werden.

Sollte dieses neue System der transparenten Bürgerinformation erfolgreich sein, wird der KSJ es auch bei anderen Gelegenheiten den Jenaer Bürgern anbieten, sagte KSJ-Chef Uwe Feige, der später gegenüber Frank Döbert von der OTZ ein momentan für die Lichtstadt typisches Problem ansprach als er sagte: "Es wird eine Menge gebaut, aber die Erschließung ist nicht adäquat. Man kann Flächen zum Bauen nicht mehr erschließen, wenn sie an Feldwegen liegen." Dies sei, so Feige, leider viel zu spät erkannt worden.

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