Freitag, 16. August 2013

Die RADIO JENA Story (Teil 1) - "Was hat ZONO Radio Jena mit den 'Lichtstadt.News' zu tun?": Die Jahre 2000 bis 2006


(lsn / krause und nowak) - Oft stellt man die Fragen: "Was ist denn überhaupt RADIO JENA?", "Warum heißt ZONO Radio so wie es heißt?" und "Was hat ZONO RADIO JENA mit den 'Lichtstadt.News' zu tun?"

Wir haben hierüber zwar schon öfters berichtet, letztmalig im Februar dieses Jahres, aber immer wieder erreichen uns diese Fragen, gelegentlich auch, weil das, was über uns erzählt wird nicht ganz mit der Wahrheit übereinstimmt. Deshalb hier in zwei Teilen die kurz gefasste Historie:

Teil 1: DIE JAHRE 2000 bis 2006

Am 13. März 1999 ging in der Lichtstadt der Offene Hörfunkkanal auf Sendung. Moderiert wurde die Eröffnungsgala im Medienzentrum "Schillerhof" von dem früheren hr3-Moderator Rainer Sauer (auf dem Foto rechts neben Heinz Rudolf Kunze), der seit 1991 als Dipl.-Verw. (FH) bei der Stadt Jena arbeitet. Dort kennen ihn viele Jenenser aus Infoveranstaltungen zum heiklen Thema der Erhebung von Beiträgen für den Straßenbau; außerhalb dieser Tätigkeit ist Sauer in der Lichtstadt ehrenamtlich tätig, u. a. als langähriger Vorsitzender eines Schulfördervereins und stellvertretender Vorsitzender des Vorstands des Trägervereins "Offener Hörfunkkanal Jena" sowie als Organisator von Konzerten und Auftritten z. B. in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität.

Seit dem 01. Januar 2000 exakt 0:00 Uhr hat Jena im Rahmen des Offenen Hörfunkkanals ein regelmäßiges lokales Hörfunkprogramm: RADIO JENA. Produziert wird RADIO JENA von der 1999 gegründeten "Rundfunkinitiative 103,4FM". In ihr fanden sich unter der Leitung von Rainer Sauer unterschiedlich ausgerichtete Jenaer Gruppen und Personen zusammen, die teilweise bereits seit 1996 an der Verwirklichung verschiedener Ideen für Jenaer TV- und Hörfunkkonzepte arbeiteten.

Mit dem Jahresbeginn 2000 wurde "103,4FM" das gemeinsame Dach, um im Sendegebiet des OK Jena lokalen Hörfunk für alle Altersgruppen zu machen und zwar unabhängig von Nationalität, Rasse und Geschlecht - eben: RADIO JENA. Diesen Namen gaben sich die "103,4FM"-Radiomacher für ihre Projekte, nachdem sich die restlichen Mitglieder des Trägervereins "Offener Hörfunkkanal Jena" für den Kurz-Namen "Radio OKJ" entschieden hatten. "Radio OKJ" und RADIO JENA ist also nicht das Gleiche sondern RADIO JENA ist ein Teil von "Radio OKJ".

Im Sendejahr 2000 produzierten die Mitglieder der Rundfunkinitiative dann schon mehr als 250 Stunden RADIO JENA Programm. Beteiligt an der Rundfunkinitiative waren bzw. sind u. a. der "Förderverein der Alfred Brehm Schule/Jena-Lobeda g.e.V.", der "Afro Center Jena e. V.", das Seniorenzentrum "Jahresringe", das Projekt Jugendradio "Young Power", die Stadtverwaltung Jena sowie viele Einzelpersonen von denen Dörte Opitz, Bernd Stütz, Melanie Kasperski, Prof. Erwin Hentschel, Olaf Schroth, Gabriele Krause, Domino Adams, Linda Winterot, Karsten Storm, Claudia Schaar und Rainer Sauer herausragen.

Weiterhin arbeitete und arbeitet die Rundfunkinitiative zusammen u. a. mit dem Imaginata e.V., der Theaterhaus Jena GmbH, verschiedenen kirchlichen Institutionen, der Europa Union Deutschland, dem Volksheimstättenwerk, mehreren Karnevalsvereinigungen aus Jena und Camburg, freien Radioproduzenten, der Ideenwerkstatt Berlin, dem Interneportal "Die Blaue Kugel" und unterschiedlichen Nutzern aus mehreren bundesdeutschen Offenen Kanälen.

Natürlich passiert eine solche umfangreiche Rundfunkarbeit nicht an einem Ort, wie man exemplarisch am Jahre 2000 sehen kann. Von den 250 Stunden Programm des Jahres 2000 (gemessen ohne Programmwiederholungen) wurden produziert im...

... OK Jena Studio Schillerhof, Helmboldstraße ca. 10 Sendestunden (= 4 %)
... RADIO JENA Studio 1 + 2 am Saalbahnhof ca. 152 Sendestunden (= 61 %)
... mobilen Aufnahme- und Sendestudio ca. 53 Sendestunden (= 21 %)
... Außenstudio Lobeda, Karl-Marx-Allee ca. 23 Sendestunden (= 9 %)
... Außenstudio Apolda, Käthe-Kollwitz-Straße ca. 12 Sendestunden (= 5 %).

Bereits im Jahre 1999 hatte die "Rundfunkinitiative 103,4FM" bei der Thüringer Landesmedienanstalt den Status als "Nichtkommerzielles Lokalradio / NKL" beantragt. Später würdigte die TLM deren Arbeit im und für den OK Jena, teilte jedoch mit, dass ein NKL für die Region Ostthüringen vorerst nicht ausgeschrieben werden wird. 2001 erhielt Rainer Sauer schließlich aus den Händen des Thüringer Kultusministers den "TLM Hörfunkpreis" für die beste Hörfunksendung im Freistaat; später folgte noch der "ÖTV Radiopreis" für ein RADIO JENA Dokumentarhörspiel über den 9. November 1989.

Was ganz wichtig ist: alles was RADIO JENA macht ist unabhängig und überparteilich. Seit dem Start am 01. Januar 2000 finanziert die Rundfunkinitiative ihre RADIO JENA Programme ausschließlich selbst. Der Jahresetat an Sach- und Personalkosten wird von den Mitgliedern der Rundfunkinitiative sowie Freunden und Gönnern aufgebracht. Alle Mitglieder arbeiten zudem ehrenamtlich am Radioprogramm und seit 2010 zusätzlich am lokalen Nachrichtenprogramm "Lichtstadt News".

Dies ist um so erstaunlicher, da RADIO JENA für seine Unterstützer und Sponsoren im laufenden Programm keinerlei Werbung machen darf, denn alle Programme sind entsprechend den gesetzlichen Regelungen absolut werbefrei. Dies ist allerdings auch einer der Gründe, warum viele HörerInnen RADIO JENA ganz gezielt einschalten.

Zwischenzeitlich hat man bei RADIO JENA die Idee eines eigenen "Nichtkommerziellen Lokalradios" aufgegeben, denn zum einen füllt das "Campusradio Jena" nahezu täglich auf seine Weise diese Programmsparte recht gut aus, zum anderen lassen die bevorstehenden Strukturveränderungen innerhalb der Thüringer Medienlandschaft den Schluss zu, dass sich der Gesamtbereich von "Radio OKJ" mittelfristig dem Thema der Einrichtung und Betreibung einer lokalen Nachrichtenredaktion im Radiobetrieb zu stellen hat und hier könnte sich RADIO JENA mit seinen Mitgliedern und den Redaktionsmitarbeitern der "Lichtstadt.News" eine Zusammenarbeit gut vorstellen.

[FORTSETZUNG FOLGT]

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