Samstag, 17. August 2013

Die RADIO JENA Story (Teil 2) - "Was hat ZONO Radio Jena mit den 'Lichtstadt.News' zu tun?": Die Jahre 2007 bis 2013


(lsn / krause und nowak) - Oft stellt man die Fragen: "Was ist denn überhaupt RADIO JENA?", "Warum heißt ZONO Radio so wie es heißt?" und "Was hat ZONO RADIO JENA mit den 'Lichtstadt.News' zu tun?"

Wir haben hierüber zwar schon öfters berichtet, letztmalig im Februar dieses Jahres, aber immer wieder erreichen uns diese Fragen, gelegentlich auch, weil das, was über uns erzählt wird nicht ganz mit der Wahrheit übereinstimmt. Deshalb hier in zwei Teilen die kurz gefasste Historie:

Teil 2: DIE JAHRE 2007 bis 2013

Es hat den Anschein, als ob die Radiohörer in Jena und dem restlichen Sendegebiet in Ostthüringen lange auf ein lokales Radioprogramm warten mussten, bei dem aktuelle (lokale) Information und Unterhaltung gleichberechtigt vertreten sind, und es deshalb immer hören.

Wer dies in den letzten Jahren regelmäßig getan hat, konnte in diesen Jahren interessante Podiumsdiskussionen u. a. zu den Themen: "Bauen in der Innenstadt", "Lokale Agenda 21", "Die transparente Arbeit der Verwaltung", "Umweltgifte" verfolgen oder Vorträgen z. B. von Prof. Alfred Grosser (Foto rechts), Prof. Bernholst und Dr. Lothar Späth sowie dem langjährigen ZDF-Intendanten Prof. Stolte zuhören. Außerdem gab und gibt es jedes Jahr viele Magazinsendungen und Außenübertragungen (z. B. "200 Jahre Jenaer Romantik", "Jena steht auf gegen Rechts", "10 Jahre Jenoptik") oder Livekonzerte und Jugendsendungen wie u. a. den langjährigen Schülerband Rock- und Popwettbewerb oder den Hörspielwettbewerb des "Sommerfugl e. V.".

Das mobile Sendestudio von RADIO JENA, ausgerüstet mit digitaler Technik, erlaubt es den Hörern bei verschiedensten Veranstaltungen oder Stadtereignissen direkt live vor Ort sein zu können. So entstanden Sendungen über das Setzen der St. Michael- Turmhaube, vom Jenaer Weihnachtsmarkt, der Internationalen Funkausstellung / IFA in Berlin und die nach wie vor beliebteste Livesendung im Offenen Hörfunkkanal: "Stadtrat Live". Lange bevor JenaTV die Stadtratssitzungen live übertrug war es Radio Jena, das den Jenaern ihre Stadtratssitzungen live nach Haus brachte. Und mit Matti Seithes Sendung "W.A.Y.P. Radio" (siehe Foto links) gab es 2001 sogar die erste Liveübertragung einer Jenaer Radiosendung via Webcam ins Internet


Im Kulturarena-Magazin "Kaleidoskop" (hier eine Annonce aus dem "Kulturarena"-Programmheft 2001) gab und gibt es Musik und Interviews mit Arena-Stars wie etwa Taj Mahal, Nina Hagen, Bill Evans, Dianne Reeves, den Tiger Lillies, Les Tamboures du Brazza, Hamid Baroudi, Samy Deluxe, Till Brönner und Götz Alsmann. Neben diesen eher lokalen Themen betreibt die Rundfunkinitiative auch eine "Radiowelle" (Sendestart war Dezember 2001 / seit 2008 bekannt unter dem Eigennamen ZONO) für Sendungen, deren Bedeutung und Einfluss thematisch über Ostthüringen hinausgehen, darunter den "KabarettKanal" (Sendestart: 2006) und die Sendung "Sounds vom Synthesizer Reloaded" (Sendestart: 2008).

Schon sieben Mal gab es die bis zu 12 Stunden "Lange Radionacht" über verschiedenste Künstler und Ereignisse, dazu noch Programmserien, die auch von anderen Radiostationen ausgetrahlt wurden, darunter Sendungen mit/über Oskar Sala, Heinz Rudolf Kunze, Rainald Grebe, Heiner Lürig, Tangerine Dream, Hanns Dieter Hüsch oder Klaus Schulze. Inzwischen sind diese Original-Produktionen und -Aufnahmen die Würze im Programm von ZONO Radio Jena.

Gesammelt werden Aufnahmen, Interviews, Reportagen und natürlich alle Sendungen von ZONO RADIO JENA im eigenen Rundfunkarchiv der JENAFARM, welches inzwischen fast 20.000 Originaltondokumente umfasst und auch von anderen Medien genutzt wird. So verfasste Rainer Sauer z. B. im März 2013 für MDR Info einen Nachruf auf den großen ostdeutschen Künstler, Musiker und Kindermusical-Komponisten Reinhard Lakomy mit Ausschnitten von Sendungen aus dem beschriebenen Rundfunkarchiv.

RADIO JENA und seine "Rundfunkinitiative 103,4 FM" produzieren für und mit den Bürgern, Menschen, Vereinen, Institutionen der Lichtstadt und ihrer näheren Umgebung und bringen so ”...mehr Jena im Radio...” oder ”...das Beste aus deiner Stadt...” (so die beiden Sinnsprüche von ZONO RADIO JENA). Die Studios am Saalbahnhof erlauben es anderen Radiomachern zudem, unabhängig von den Sendekapazitäten des Medienzentrums "Schillerhof" zu produzieren und zu senden.

Im Jahre 2007 begannen schließlich die Arbeiten für das lokale Nachrichtenprogramm "Lichtstadt.News" im damaligen Arbeitskreis "Lichtstadt Netz". Seit Sommeranfang 2010 kann man diese Nachrichten unter www.lichtstadt.net im Internet nachlesen. Für täglich rund 1.000 Internetnutzer ist dieser ehrenamtlich arbeitende und ohne Unterstützung Dritter auskommende, zudem weitgehend werbefreie Informationsdienst, an dem teilweise renomierte Journalisten mitarbeiten, attraktiv geworden (links ein Blick via Webcam in Redaktionsräume der "Lichtstadt.News"). Auch wenn bei uns - wie in anderen Internetmedien der Lichtstadt - oft Nachrichten der Pressestelle der Stadt Jena zu lesen sind, arbeiten die "Lichtstadt.News" nach wie vor ohne Unterstützung und unabhängig von der Stadt Jena.

Möglich wurde dies alles, weil die Beteiligten an ZONO RADIO JENA, den "Lichtstadt.News" und dem neuen ZONO RADIO JENA Projekt "Lichtstadt.TV" (das sich bis Sommer 2014 im Probebetrieb befindet) einen gemeinsamen Traum, eine gemeinsame Idee haben: Sie wollen informativ und unterhaltsam aus der Lichtstadt berichten, wollen Hörfunk machen, ob als Lokalradio für Jena und die Umgebung, als Radiowelle in Deutschland oder einfach nur "Lichtstadt.News" verkünden. Derzeit gibt es - über das Jahr gerechnet - wöchentlich etwas mehr als10 Stunden lokales Hörfunkprogramm, an denen Mitglieder der "Rundfunkinitiative 103,4FM" mitwirken. Das Gesamtprogramm des Offenen Hörfunkkanals kann man übrigens 24 Stunden lang auf www.zono.de im Internet hören, immer wieder ergänzt durch frühere Produktionen und Wiederholungen aus dem inzwischen bald 14 Jahre andauernden Programm von ZONO RADIO JENA.

Besonderen Dank hierfür möchte die "Rundfunkinitiative 103,4 FM" dem Trägerverein des OK Jena und dessen Leitern Stefan Kempf und Torsten Cott sagen, ohne deren Unterstützung die Projekte der Rundfunkinitiative nicht möglich geworden wären. Erinnern möchten wir an dieser Stelle aber auch an unsere inzwischen verstorbenen Radiomacher Karsten Storm (Foto rechts), Denis Funke und Steffen Müller.

Text © 2001 bei Gabriele Krause | Ergänzungen © 2006 - 2013 bei Barbara Nowak

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