Sonntag, 18. August 2013

"EIn ausverkauftes Sitzkonzert!": The Roger Cicero Jazz Experience war am Freitag zu Gast bei der "Kulturarena 2013"


(lsn / jenakultur) - Am vergangenen Freitag, den 16. August 2013, gab es bei der Jenaer "Kulturarena" einen Roger Cicero zu erleben, wie ihn viele vielleicht noch nie gehört hatten.

Eigentlich bekannt für seinen ureigenen Mix deutscher Popmusik, swing- und bigbandlastig und getragen von einem immer präsenten Gesang, kehrte Cicero mit seinem aktuellen Programm zu seinen musikalischen Wurzeln zurück. In der Besetzung Roger Cicero (Gesang), Hervé Jeanne (Bass), Matthias Meusel (Schlagzeug) und Maik Schott (Piano) gastierte "The Roger Cicero Jazz Experience" auf der Bühne vor dem Theaterhaus und der "Gentleman des Swing" präsenierte englische Jazz-Standards, Klassiker und Cover im außergewöhnlichen Gewand.

Dabei sah es anfangs gar nicht so sehr nach einer großen Karriere aus für den Jazzgesang-Studenten Cicero im holländischen Hilversum. Der konnte zwar einen musikalisch ebenfalls höchst aktiven Vater vorweisen - den rumänischen Jazzpianisten Eugen Cicero - sowie eine Reihe von Teenager-Auftritten mit Bands wie dem Horst Jankowski Trio und dem Bundesjugendjazzorchester. Doch mit dem Studium wurde aus dem Musikerkind ein ganz normaler Musiker, und der musste sich erst einmal durchbeißen. Das hieß: üben, üben, üben. Kleine Gigs in kleinen Clubs und gelegentliche Gastauftritte mit Gruppen wie Jazzkantine und Soulounge. Mit Letzteren setze er auch schon eine erste Duftmarke in der großen Musikwelt mit einem Auftritt beim legendären Montreux Jazz Festival 2003. Doch erst mit seinem Solodebüt "Männersachen" 2006 entwickelte er sein spezielles, eigenes Cicero-Rezept, das hieß: vorwiegend deutschsprachige Songs, teilweise Coverversionen amerikanischer Klassiker aus der Swing- und Jazzära, versetzt mit einer guten Portion gutgelauntem Pop und leicht souliger Stimme. Das war gleichzeitig massentauglich wie auch musikalisch anspruchsvoll und im besten Sinne unterhaltend.

Anders als sonst wurde er aber am Freitag Abend nicht von einer großen Big-Band, sondern eben nur von Schlagzeug, Bass und Piano begleitet. Dies konnte dann auch mal funky oder soulful sein, immer voller Leidenschaft und Spielfreude - vor allem: es gelang und als Cicero dann auch noch die Lichtstadt Jena besang, lagen ihm die 1.700 Besucher allesamt glückselig zu Füßen.

Die "Kulturarena" an sich läuft noch eine komplette Woche in Jena, bevor am 25. August die Samúel Jón Samúelsson Big Band den Schlusspunkt für dieses Jahr setzt. Davor gibt es in der FilmArena noch "Django Unchained", den Film über den "FC Carl Zeiss Jena" sowie die Kurzfilmnacht. Außerdem ist nun auch das Konzert am Dienstag mit Kat Frankie And The Golden Choir ausverkauft.

Fotorechte: Kulturarena / Holger John

Keine Kommentare: