Dienstag, 29. Oktober 2013

"Ein Hunderter fürs Herz": Science City Jena siegte spektakulär mit 106:69 im Basketball-Duell in Paderborn


(lsn / baskets jena) - Spektakuläre Flugeinlagen, ein 106:69-Kantersieg, rundum zufriedene Gesichter unter den begeistert mitgehenden Zuschauern, bei Trainer Björn Harmsen und seinem Team: Basketball-Herz was willst du mehr.

Science City Jena zerlegte am Wochenende die Finke Baskets aus Paderborn, dominierte die Westfalen nach einer anfänglich noch ausgeglichenen Startphase und sicherte sich zwei wichtige Punkte im Tabellen-Gerangel um die Playoff-Plätze. "Mit Blick auf die anstehenden Aufgaben in Heidelberg und gegen Gießen war das heute ein eminent wichtiger Sieg für unsere Mannschaft. Ich bin stolz auf jeden einzelnen meiner Spieler. Unser Sieg geht auch in dieser Höhe verdient an meine Jungs", zeigte sich Trainer Björn Harmsen nach dem Spiel zufrieden.

Die Jenaer Korbjäger demontierten den letzte Saison noch an der Saale siegreichen Gast von der Pader nach allen Regeln der Kunst, lieferten eine beeindruckende Basketball-Demonstration ab, die mit einem offensiv glänzend herausgespielten Hunderter ins Herz der 1044 Zuschauer traf. „Unser Job ist es die Fans zu unterhalten. Ich denke, dass ist der Mannschaft heute ganz gut gelungen“, sagt Harmsen mit Blick auf die zahlreichen optischen Schmankerl seiner Akteure. Während sich beide Kontrahenten im Verlauf einer ausgeglichenen Anfangsphase zunächst noch abgetastet hatten, die Gäste kurzzeitig mit 6:2 (2.) in Front lagen, dauerte es nur wenige Zeigerumdrehungen bis die Saalestädter auf Betriebstemperatur waren, von einem schon zu Beginn frenetischen Publikum angefeuert den Hebel umlegen konnten und das Unglück über die Westfalen hereinbrach.

Angeführt vom einmal mehr geschickt die Fäden ziehenden Garrett Sim zischten in der Folge Jenas Würfe wie an der Schnur gezogen durch die Reuse der Paderborner. Nachdem sich Science City Jena bis zur ersten Viertelpause auf 26:14 abgesetzt hatte, blieben die Thüringer auch im zweiten Abschnitt das tonangebende Team. Für das erste, jedoch keinesfalls letzte Highlight der Partie sorgte ausgerechnet der Ex-Paderborner Billy Rush, der nach einem verworfenen Dreier von Kevin Schaffartzik das Leder per Tip-In-Dunk zum 31:15 (13.) durch den Korb der Westfalen stopfte und die Halle von ihren Sitzen riss.

Die Gäste reagierten mit einer Auszeit, die jedoch nur aufschiebende Wirkung hatte. Denn auch im Anschluss war Science City nicht mehr zu halten. Zwar gelang es Paderborns Frederik Henningsen den Jenaer Vorsprung zwischenzeitlich auf 44:29 (17.) zu verkürzen, doch schon im Gegenzug klingelte es erneut im Gästekorb, nachdem Garrett Sim den heranfliegenden Billy Rush per „Alley oop“ zum 46:29 bedient hatte. Während das Harmsen-Team die Führung bis zum Kabinengang auf 53:34 ausbauen konnte, sich die Köpfe der Paderborner bereits mehrfach gesenkt hatte, knüpften die Saalestädter auch in der zweiten Halbzeit an ihr dominantes Spiel der ersten Hälfte an. Mit einem Skalpell die entscheidenden Schnitte setzend, waren es die Hausherren, die sich den sportlichen Kontrahenten auch im dritten Viertel zurechtlegten, spätestens durch einen Distanzwurf von Lars Wendt zum 68:44 (25.) das ungleiche Duell frühzeitig entschieden.

Mit einem 30-Punktevorsprung (82:52) in das finale Viertel gestartet, wuchs der Vorsprung von Science City auch weiterhin im Minutentakt. Nachdem Garrett Sim mit seinem Dreier zum 98:58 (35.) die höchste Führung des Abends herausgeworfen hatte, im folgenden Paderborner Angriff den Ball abfing um nach dem selbst gelaufenen Fastbreak per Dunk abzuschließen, setzte der 1,86m große Aufbauspieler den Ball nur auf die hintere Ringkante. Das war an diesem Abend jedoch kein Problem für die längst elektrisierten Zuschauer, die den Jungen aus Oregon trotz des misslungenen Versuchs lautstark feierten. Während Kristian Kuhn per Korbleger zum 100:60 (37.) für das Knacken der Hunderter-Marke sorgte, war es Kevin Schaffartzik vorbehalten mit zwei verwandelten Freiwürfen für den 106:69-Endstand zu sorgen. Die Feier eines rundum gelungenen Basketball-Abends wurde im Anschluss mit dem obligatorischen Uffta zwischen Fans und Mannschaft eingeleitet.

„Wir haben heute gegen Paderborn einen wichtigen Sieg geholt, werden uns ab Montag gewissenhaft auf die schwere Aufgabe in Heidelberg vorbereiten“, sagte Lars Wendt, neben Billy Rush der zweite Ex-Paderborner. Wendt lieferte gegen sein ehemaliges Team, wie auch Rush, eine bärenstarke Partie ab, erzielte sechs Punkte, verteilte eben so viele Assists an seine Jenaer Kollegen. Bereits am Freitag müssen die Thüringer beim neuen Tabellenführer aus Heidelberg antreten, bevor am kommenden Sonntag mit den Gießen der Erstliga-Absteiger an der Saale gastiert.

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