Montag, 4. November 2013

"Das Ende des Nationalsozialistischen Untergrunds": Heute vor zwei Jahren starben Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe zündete in Zwíckau die "NSU"-Wohnung an


(tim schwarz) - Heute auf den Tag genau jährt sich das Ende der rechten Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" zum zweiten Mal, starben im Eisenacher Stadtteil Stregda Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt und ihre Komplizin Beate Zschäpe zündete in der Zwíckauer "Frühlingsstraße" Hausnummer 26 die "NSU"-Wohnung an.

Heute Abend versucht ab 20 Uhr 10 eine TV Dokumentation bei N24 einige Rätsel zu klären, die es noch um die Geschehnisse des 04.11.2011 gibt und geht vor allem einer Frage nach: "Wer erschoss kurz nach 12 Uhr wen im Wohnmobil der Terroristen?" Waffenexperte Siegmund Mittag aus Brandenburg ist offensichtlich skeptisch, dass das, was das Bundeskriminalamt / BKA vermutet, tatsächlich so geschehen ist. Unzweifelhaft ist aber die Tatsache, dass die Ermittler im Wohnmobil, in dem die Leichen lagen, sieben durchgeladene Waffen fanden.

Das BKA glaubt, Mundlos habe zuerst Bönhardt mit einem Winchester-Gewehr und danach sich selbst getötet; dazwischen zündete er noch das Wohnmobil an - alles in einem Zeitfenster von etwa 15 Sekunden. Unmöglich, meint Waffen-Experte Mittag in der N24 Doku. Die Anzahl der gefundenen Patronenhülsen spräche komplett gegen diese Theorie, sagt er und stellt die Frage: "Gab es vor zwei Jahren eine dritte Person?" Sowohl erste Zeugenaussagen vom 04.11.2011 als auch DNA-Spuren könnten darauf hindeuten.

N24 stellt zudem die Frage: "Wo planten die Terroristen ihre Taten?" Die Recherchen des TV-Senders ergeben: Wahrscheinlich war das Zwickauer Haus nur der Lebensmittelpunkt von Beate Zschäpe und eine Art strategisches Hauptquartier für den "NSU". Seit langem vermuten Ermittler, dass "die beiden Uwes" (= Mundlos und Böhnhardt) noch ein zweites Versteck hatten: der unbekannte Ort, an dem sie die Wohnmobile präparierten und Anschläge vorbereiteten. So erzählt es der Geheimdienstexperte Bodo Wegmann im N24-Interview heute Abend.

Auch immer noch unklar: wie hat sich das Trio untereinander verständigt? Auch hierzu hat N24 eine Theorie, denn im Zwickauer Brandschutt fanden die Experten auch ein CB-Funkgerät. Möglicherweise gab oder gibt es daher ein Versteck in der Nähe des Quartiers in der Zwickauer "Frühlingsstraße", jedenfalls in CB-Funk-Reichweite. N24-Reporterin Nadine Mierdorf hat diese These im September 2013 an die ermittelnden Behörden übergeben, die diese Spur weiter verfolgen. Aussagen zum aktuellen Ermittlungsstand in dieser Sache gibt es vom BKA derzeit nicht.

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