Montag, 4. November 2013

"IPHT / Ernst- Abbe-Fachhochschule / JenaWirtschaft": Die Lichtstadt Jena war mit einem Stand auf der internationalen MicroTAS Konferenz in Freiburg präsent


(lsn / eah / ipht / rana) - JenaWirtschaft präsentierte letzte Woche gemeinsam mit dem Institut für Photonische Technologien / IPHT und der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena Erfolge des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Jena auf der MicroTAS 2013, die erstmalig in Deutschland stattfindet.

MicroTAS ist die englische Abkürzung für Mikrototalanalysesysteme und beschreibt Analyse-Labore in Chip-Größe ("lab-on-a-chip"). Ob Maul- und Klauenseuche, Vogelgrippe oder Kartoffelfäule - überall da, wo Krankheitserreger schnell und zuverlässig identifiziert werden müssen, kann das gemeinsam am IPHT und dem Institut für Physikalische Chemie der FSU Jena unter Förderung des BMBF entwickelte Chip-System in wenigen Stunden helfen. Damit ist es bisherigen klassischen mikrobiologischen Analysen in punkto Schnelligkeit überlegen, denn diese brauchen ganze Tage.

"Der Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier ist nicht nur ein ethisch hohes Ziel, sondern hat auch eine große volkswirtschaftliche Bedeutung", erklärte es Prof. Dr. Jürgen Popp, Wissenschaftlicher Direktor des IPHT. "Beim Ausbruch der Maul- und Klauenseuche 2001 in Großbritannien mussten mehr als vier Millionen Tiere getötet werden. Nur wenn die Erreger bekannt sind, ist eine gezielte Bekämpfung möglich."


Vom 28. Oktober 2013 an waren die Forscher des IPHT gemeinsam mit Vertretern von Jena Wirtschaft auf der 17. internationalen Konferenz MicroTAS 2013 in Freiburg im Breisgau zu Gast. Bis zum 31. Oktober widmete sich die Veranstaltung dem Fokus "Miniaturisierte Systeme für Chemie und Life Science". Seit 1998 hat sich die MicroTAS als Forum für die Präsentation von Forschungsergebnissen im Bereich der Mikrofluidik, Mikrofabrikation, Nanotechnologie sowie Detektionstechnologie etabliert. Mehr als 900 Teilnehmer aus aller Welt werden erwartet.

"Eines von Jenas wichtigsten Kompetenzfeldern ist der wissenschaftliche Gerätebau für die Lebenswissenschaften, speziell für die Analytik und Bioanalytik", betonte JenaWirtschaft-Geschäftsführer Wilfried Röpke und fügte an: "Die Umsetzung innovativer Ideen in marktfähige Produkte höchster Qualität haben viele der hier ansässigen Firmen zu international renommierten Akteuren innerhalb der Branche gemacht." Vor Ort habe man deshalb zu Jenas Leistungsspektrum, speziell zu miniaturisierten Systemen der Analysetechnik informiert. Die Teilnahme an der spezialisierten Konferenz gab der Lichtstadt zudem die Möglichkeit, mit der Neuauflage des Branchenflyers "Analytik und Bioanalytik aus Jena" lokale Erfolgsgeschichten einem internationalen Fachpublikum vorzustellen, so Röpke.

Eine dieser Erfolgsgeschichten - microfluidic ChipShop GmbH - war ebenfalls auf der MicroTAS vertreten; die Lab-on-a-Chip-Systeme wurden in Workshops vorgestellt, zudem war Dr. Holger Becker (Leiter  F+E, microfluidic ChipShop) als einer der Vizepräsidenten der Konferenz beteiligt.

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