Samstag, 9. November 2013

"Man könnte den Eindruck gewinnen, die Verwaltung rüstet auf": Social Entrepreneur Arne Petrich findet, dass bei der Stadt Jena einiges im Argen liegt


(lsn) - Die Stadtratsvorsitzende Sabine Hemberger habe Angst, der Rechtsamtsleiter möchte die Stadt vor den vielen "Wutbürgern" schützen, Oberbürgermeister Albrecht Schröter erwarte wegen der Erstürmung des Stadtratsplenums im Historischen Rathaus eine Entschuldigung und sehe den Ruf der Jenaer Bürgerbewegungen in Jena beschädigt: So schreibt es Social Entrepreneur Arne Petrich in seinem jüngsten Kommentar auf JENAPOLIS, veröffentlicht am 09.11.2013, bei dem es u. a. um die geplanten EInlasskontrollen vor Stadtratssitzungen geht. Hintergrund der neuesten Entwicklungen waren die in der Jenaer Stadtgeschichte bislang einmaligen Vorgänge am Abend des 06.11.2013.

Petrich findet, man könne den Eindruck gewinnen, die Verwaltung der Stadt Jena rüste jetzt auf, nachdem sie jahrelang Gespräche wie Placebopillen verteilt und kompromissfrei vor sich hingehandelt habe. Doch der Social Entrepreneur fragt sich, wer - wenn überhaupt - dem Ruf der Jenaer Bürgerbewegungen geschadet habe, (Zitat aus dem Kommentar): "Sind es tatsächlich die durchweg basisdemokratischen Initiativen oder eine sich zunehmen in Verteidigungshaltung befindliche Verwaltung? Eine, welche bis hinauf in die Oberbürgermeisterposition überhaupt keinen Kontakt mehr zu den vielen Initiativen hat oder Einsprüche der Bürger fordert, um sie anschließend zugunsten der eigenen Pläne wortlos durch den Reißwolf zu jagen?"

Arne Petrich, der im nächsten Jahr mit seiner Bewegung "BürgerMacht Jena" selbst in der Stadtrat einziehen will, macht sich in seinem JENAPOLIS-Kommentar zudem Gedanken darüber, ob die ganze Entwicklung, die am vergangenen Mittwoch dazu führte, dass eine Sitzung des Jenaer Stadtrates abgebrochen werden musste, nicht vielleicht auf Missachtung zurückzuführen sei, auf einen Mangel an Respekt gegenüber lange und mehrfach geäußerten Ideen der Bürgerschaft?

Oder sei es nicht auch die Angst vor der eigenen Courage der Jenaer Verwaltung gewesen, die zum Eklat im Rathaus geführt habe, fragt sich der Social Entrepreneur und beklagt sich darüber, weshalb eigentlich immer die anderen Schuld hätten, wenn - wie beim Inselplatz - zwei Jahre ohne Lösungen in einer Rathaussaalbesetzung endeten?

Die Gesellschaft verändere sich rasant und brauche Kümmerer und Vermittler, schreibt Arne Petrich in seinem Kommentar zu den Folgen der Ereignisse vom 06.11.2013 und rundet seine Gedanken mit dem Satz ab, was man nicht bräuchte und zwar (Zitat) "neue Fürstentümer mit hohen Mauern, von denen es herunterschallt, das Volk möge sich entschuldigen."

(Wir berichteten über und ziterten aus einem Kommentar von Social Entrepreneur und Immobilienmakler Arne Petrich auf seinem Kommunikatiionsportal JENAPOLIS)

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