Samstag, 9. November 2013
"9. November Gedenken": Erinnerung an die so genannte Reichskristallnacht heute um 11 Uhr am Jenaer Westbahnhof
(lsn / rana) - Am 9. November 1938 hatten die Nationalsozialisten Synagogen angezündet und auch jüdische Geschäftshäuser und Friedhöfe zerstört.
Seit Jahren organisieren der Jenaer Arbeitskreis Judentum und der Arbeitskreis "Sprechende Vergangenheit" des Aktionsnetzwerkes gegen Rechtsextremismus dieses Gedenken, um die Erinnerung an das Geschehen vor 75 Jahren wach zu halten. Erstmals beteiligt sich in diesem Jahr auch der Lesezeichen-Verein. Treffpunkt ist 11 Uhr an der Johannisstraße
Von dort geht es zu den nunmehr 34 Jenaer Stolpersteinen, die an jüdische Mitbürger erinnern. Die Stolpersteine sollen gereinigt werden, und vor Ort wird an die Menschen erinnert, für die die Steine in den Boden eingelassen worden sind. Zudem gestalten Jugendliche Theateraktionen am Johannisplatz, in der Zwätzengasse und in der Saalstraße. Um 12 Uhr wird in der Villa Rosenthal an Clara Rosenthal erinnert.
Am Nachmittag werden dann zwei neue Gedenktafeln eingeweiht: Am Haus Otto-Devrient-Straße 16 wird 16 Uhr 30 eine Tafel für Otto Eppenstein, eingeweiht, 17 Uhr am Haus Schaefferstraße 14 eine Tafel für Ernst Wandersleb. Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter legt 18 Uhr am Gleis 1 des Westbahnhofes einen Kranz nieder, mit dem an die vom Westbahnhof aus deportierten Juden, Sinti und Roma erinnert werden soll. Dr. Matias Mieth, der Direktor des Stadtmuseums, wird dazu eine Ansprache halten.
Und schließlich gibt es ab 19 Uhr 30 in der Rathausdiele einen musikalischen Abend "Die Geschichte des Wilnaer Ghettos im Spiegel seiner Lieder". Dieser Abend wird von Roswitha Dasch und Ulrich Rauer gestaltet und ist Teil der 21. Jüdisch-Israelischen Kulturtage in Thüringen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind zu den Veranstaltungen herzlich willkommen.
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