Montag, 4. November 2013

"Mühsamer Arbeitssieg beim Heimspiel dank Standardtoren": Der FC Carl Zeiss Jena besiegt Germania Halberstadt mit 2:0


(lsn / fcc) - Mit 2:0 gewann der FC Carl Zeiss Jena gestern sein Heimspiel gegen Germania Halberstadt und setzte damit vor knapp 3.350 Zuschauern seine positive Serie fort. Peßolat nach einem Eckball (18.) und Justin Gerlach nach Freistoß per Kopf (82.) erzielten die Treffer in einem über weite Strecken zähen Spiel, in dem die Randharzer optisch gleichwertig und mit der besseren Spielanlage, vor dem Tor aber zu harmlos waren. Immerhin war es ein Fortschritt gegen die Halberstädter, hatte der FCC im April im heimischen "Ernst-Abbe-Sportfeld" nach einer in weiten Zügen desolaten Leistung nur ein 1:1 zustande gebracht.

Die Kicker vom FC Carl Zeiss bleiben damit auf auf Rang 4 und Spitzenreiter Neustrelitz mit sechs Punkten Rückstand auf den Fersen. Für FCC-Trainer Andreas Zimmermann galt es, nach dem starken Auswärtssieg in Berlin und der Tor-des-Monats-Nominierung für Tom Geißler ein wenig auf die Euphoriebremse zu treten und vor einem Gegner zu warnen, der im bisherigen Saisonverlauf schon tollen Fußball bot.

Mit der gleichen Anfangsformation wie in Berlin übernahm der FCC sofort das Kommando, drückte dem Spiel seinen Stempel auf und konnte bereits nach 18 Minuten die Führung erzielen. Zunächst geklärt, flankte Marcel Schlosser erneut in den 16er, wo Shala an den langen Pfosten verlängerte und Peßolat artistisch mit der Fußspitze einen Tick vor seinem Gegenspieler Schubert dem Leder die entscheidende Richtungsänderung gegen den Lauf von Keeper Nagel gibt. Schulzes Rettungstat knapp hinter der Linie kam zu spät, 1:0 für den FCC.

Diese, für die Jenaer eigentlich komfortable Situation, führte jedoch nicht dazu, dass die Arbeit der ersten Minuten konsequent fortgeführt wurde. Im Gegenteil: man überließ den Gästen mehr und mehr das Zepter und musste froh sein, die knappe Führung in die Kabine zu retten, wo Coach Zimmrmann seinen Mannen einige klare Worte sagte. Doch auch nach dem Seitenwechsel schlug die Germania zunächst die spielerisch feinere Klinge und gab im Spiel zwischen den Strafräumen den Ton an, konnte allerdings in Tornähe kaum Gefahr erzielen. Und wer so sündigt, kassiert meist auf der Gegenseite, doch Halberstadts beste Möglichkeit nach tollen Soli von erst Gottschick und dann Seitz gegen fünf Jenaer Verteidigerbeine entschärfte der aufmerksame Tino Berbig in der 70. Minute mit einer tollen Fussabwehr.

So war es dann erneut ein Standard, der das Spiel entschied. Wieder einmal war Schlosser der Flankengeber beim Freistoß aus halbrechter Position, an der 5m-Linie fühlt sich niemand zuständig für Justin Gerlach, der per Kopf ins lange Eck vollendet (82.). Auch wenn sich im Anschluss dem einwechselten Zimmermann und Tino Schmidt noch Möglichkeiten zur Resultatserhöhung boten, sie hätte dem Spielverlauf nicht entsprochen in einer zähen Begegnung zweier Mannschaften auf Augenhöhe, in der der FCC in den entscheidenden Zonen einen Tick mehr Entschlossenheit und Qualität zeigte. Um beim sonntäglichen Spitzenspiel nächste Woche im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gegen Unions zweite Mannschaft zu bestehen, wird aber eine spielerische Steigerung zwingend erforderlich sein.

Trainer Andreas Zimmermann: "Es war das erwartet schwere Spiel, auf das ich die Jungs unter der Woche vorbereit habe. Eine halbe Stunde haben wir so agiert, wie ich mir das vorgestellt habe, den Gegner beherrscht, Chancen erarbeitet, das 1:0 erzielt, aber dann etwas den Faden verloren. Wir wussten, dass Halberstadt nach dem Wechsel noch einmal alles versuchen würde und wir mehr Räume bekommen, haben diese aber nicht so genutzt, wie wir uns das vorgestellt haben. Man kann nicht jedes Spiel über 90 Minuten so dominant bestreiten. Letztlich haben wir 2:0 gewonnen, 14:3 Tore, 6 Siege und ein Unentschieden, passt also."

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