(lsn / fcc) - Der FC Carl Zeiss Jena erkämpfte sich gestern Nachmittag nach einem abwechslungsreichen, intensiven und teilweise rassigen Spiel bei starken Unionern trotz einer zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Führung der Hausherren noch ein 3:3 Unentschieden.
Nach bereits sieben Minuten hatte Andis Shala nach einem Eckball die Führung für Zeiss auf dem Fuß. Doch sein Schuss aus Nahdistanz nach guter Hereingabe von links ging knapp über den Querbalken. Kaum eine Minute später war es wieder Shala, der es nach Schlosservorarbeit mit einer Direktabnahme versuchte, die jedoch ebenfalls nur knapp über die Latte zischte.
In Führung gingen die Zeiss-Kicker in MInute 38 durch einen Freistoß von Marcel Schlosser, der scharf in den gegnerischen Strafraum kam und den Andis Shala über seinen Scheitel unhaltbar ins kurze Eck zum viel umjubelten 1:0 für die Zimmermann-Elf verlängerte. Wer glaubte, dass „Union Zwee“ sich nun beeindruckt zeigen würde, sah sich getäuscht. Die Berliner erhöhten Druck und Tempo und erzielten, als man sich schon fast in der Halbzeit wähnte, den verdienten Ausgleich. Nach einem Eckball der Gastgeber konnte Marco Riemer noch per Kopf auf der Linie für seinen schon geschlagenen Torwart klären. Doch der FCC bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Unions Oschkenat versenkte schließlich mit einem Hechtkopfball aus etwa 10 Metern Entfernung den Ball unhaltbar im Torwinkel zum Ausgleich (45.)
Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit gehörte den Gastgebern, die folgerichtig nach 59 Minuten mit 2:1 in Führung gingen. Mannschaftskapitän David Hollwitz wurde auf der linken Seite sehr schon freigespielt und vollendete aus spitzem Winkel ins kurze Eck. Keine 120 Sekunden später machte Wedemann den Doppelschlag für die U23 des 1. FC Union perfekt. Auf der Gegenseite ergab sich nach 71 gespielten Minuten für Maxim Banaskiewicz die erste Torchance in der zweiten Spielhälfte. Von Filip Krstic schön freigespielt, verkürzte der Jenaer Angreifer bei seinem Startelfdebüt in der laufenden Saison zum 2:3 aus Jenaer Sicht.
Zwölf Minuten vor dem regulären Ende der Partie setzte FCC-Coach Andreas Zimmermann alles auf eine Karte und brachte Sebastian Fries für Linksverteidiger Filip Krstic. Jena verteidigte fortan mit einer Dreierkette. Mit der Einwechslung von Sebastian Fries bewies Zimmermann ein goldenes Händchen. Auf der linken Seite setzte der sich gut durch und legte das Spielgerät auf Marcel Schlosser zurück. Der schlug den Ball in den Berliner Strafraum, wo Matthias Peßolat die Kugel aus Nahdistanz hinter die Torlinie wuchtete (89.). Kollektiver Jubel im Jenaer Fanblock und auf dem Rasen war die Folge. In der Nachspielzeit versuchten beide Teams noch, die Partie für sich zu entscheiden.
Am Ende blieb es beim 3:3-Unentschieden - einem Punktgewinn, den sich der FCC aufgrund der gezeigten Moral mehr als verdient hat. Drittligareif ist die Zeiss Elf nach Meinung vieler Fans aber trotzdem noch lange nicht. Derzeit befindet man sich zwar auf Tabellplatz 4 mit inzwischen jedoch schon acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Neustrelitz.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen