Donnerstag, 7. November 2013

"Vorerst keine Intershop-Firmenzentrale am Eisenbahndamm": Rote Zahlen in der Firmenbilanz verbieten es derzeit an den Neubau zu denken


(lsn / intershop / otz) - Die Jenaer Intershop Communications AG hatte im Sommer bekannt gegeben, sich in Jena am Eisenbahndamm ein neues Hauptquartier bauen lassen zu wollen. 

Den Bahn-Reisenden zwischen den Metropolen Hamburg-Berlin-München hätte sich dann ein für Jena bislang ungewohnt weltstädtischer Anblick geboten, denn das neue Hauptquartier der Intershop AG war aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangen und erntete nur Lob für sein Aussehen.


Nun, da der Software-Konzern aber weiter rote Zahlen schreibt, denkt man im "Intershop Tower" daran, dieses Projekt für lange Zeit "auf Eis" zu legen, damit ein Personalabbau vermieden werden kann, wie die OTZ heute berichtete. "Einige erwartete Abschlüsse haben sich verschoben, teils ins neue Geschäftsjahr", sagte Finanzvorstand Ludwig Lutter der Lokalzeitung.

Fatal: die negative Geschäftsentwicklung frisst die Liquidität des Unternehmens auf. Die flüssigen Mittel sanken um 4,9 auf 9,4 Millionen Euro. Obwohl Lutter diese Summe im Gespräch mit der OTZ als "noch immer komfortabel" einstuft, verbieten es solche Zahlen, derzeit an den Neubau in der Nähe des Inselplatzes zu denken. 532 Mitarbeiter zählt der Softwareanbieter im Moment und dabei soll es auch bleiben, wie Lutter der Ostthüringer Zeitung sagte. Deshalb sehe man, so Ludwig Lutter, derzeit von dem Neubauprojekt ab - ursprünglich wollte Intershop Ende 2015 einziehen.

"Wir haben uns aufgrund einiger restriktiver Förderbedingungen gegen die Verwendung von Fördermitteln entschieden. Unter anderem wäre der verlangte Einzugstermin kaum zu halten gewesen", kommentierte Lutter die neue Situation. Zudem habe es, so der Finanzvorstand, eine Einigung mit Turmeigner Saller gegeben, der offenbar seinen Ankermieter nicht verlieren wollte.

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