Sonntag, 1. Dezember 2013

"Der Stoff aus dem die Helden sind!": Sieg mit der Schlusssirene - Science City Jena besiegt zuhause Spitzenreiter Göttingen


(lsn / baskets jena) - 1.500 Zuschauer in Lobeda-West hielten am Sonnabend den Atem an. Dorenzo Hudson springt, wirft und trifft vor ausverkauftem Haus zum 100:97-Sieg gegen den Tabellenführer aus Göttingen: Gänsehautstimmung mit der Schlusssirene! Wie es dazu kam?

Drei Sekunden waren noch zu spielen. Der Ball sollte zu Timothy Garrett Sim, doch der Jenaer Aufbauspieler war nicht frei, also nahm Hudson an. "Beim letzten Schuss habe ich an nichts gedacht, wollte einfach nur den Ball im Korb versenken, um das Spiel zu beenden und zu gewinnen", kommentierte er Minuten später den Geniestreich. "Was für ein unglaubliches, was für ein verrücktes Spiel", sagte der 25-Jährige. "Wir wussten, dass wir alles brauchen, um eine so exzellente Mannschaft wie Göttingen zu schlagen und am Ende haben wir alles bekommen", sagte ein überglücklicher Trainer Björn Harmsen. Natürlich gehöre "auch Glück dazu, wenn man ein Spiel mit dem letzten Wurf gewinnt".

Nur einmal musste der Trainer intervenieren, im ersten Viertel. Sim hatte die Jenaer mit einem Korbleger 2:0 in Front gebracht, doch dann gelang nichts mehr. Kristian Kuhn vergab einen Korbleger. Sim wurde bei einem Schnellangriff geblockt, dann ließen die Jenaer 24 Sekunden verstreichen, ohne zu werfen. Ballbesitz Göttingen und 2:12-Rückstand. Auszeit Jena. "Ich bin relativ ruhig geblieben und habe meine Spieler noch einmal daran erinnert, was wir wollen, wie wir es wollen", berichtete der Trainer. Die ganze Begegnung ab der Mitte des zweiten Viertels über war es es "eng", wie man so schön sagt; da hatten die Jenaer den Zehn-Punkte-Rückstand in eine 39:38-Führung umgewandelt hatten.

Dann wechselte die Führung im Minutentakt. "Das war ein Spiel auf hohem Niveau. Werbung für den Basketball", so Harmsen. "Das war ein unglaubliches Spiel, ein unglaubliches Publikum", entgegnete Göttingens Trainer Johan Roijakkers respektvoll und fügte an: "In der Schlussphase trafen beide Teams mit wichtigen Dreiern". Angetrieben von Sim, stemmten sich die Jenaer ins letzte Viertel, brachten drei Dreier in Folge ins Ziel. Lars Wendt traf zum 78:73 (31.) und 84:75 (33.) und Hudson brachte die Jenaer mit 84:75 (33.) nach vorn. Doch Göttingen ließ sich nicht beeindrucken, kam heran, glich aus, führte 1:38 Minuten vor dem Ende mit 92:89. - Schlusswort Harmsen: Es sei zwar ein "normales Ligaspiel" gewesen, "aber eines, dass alle in der Halle nicht vergessen werden."

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