(lsn / lange) - Als erste der großen Parteien in Jena hat die FDP die wesentlichen Punkte ihres Wahlprogramms für die Kommunalwahl 2014 ins Internet gestellt. Wir fassen die wichtigsten Dinge in einer kleinen Serie zusammen:
SENIOREN: Die demographische Entwicklung geht auch an der Stadt Jena nicht vorbei, wie die FDP schreibt. Der Anteil alter Menschen werde in allen Lebensbereichen zunehmen. "Wir wollen die Erfahrung bei den jungen Alten, den Alten und den Hochaltrigen besser nutzen. Generationen übergreifende Initiativen werden wir fördern, so etwa das Ehrenamt im sozialen Engagement", heißt es im liberalen Wahlprogramm. In diesem Zusammenhang würden sich für die Freien Demokraten eine ganze Reihe politischer Aufgaben ergeben, so etwa bei öffentlichen Verkehrsmitteln und an den Haltestellen, denn dort müssten Automaten und deren Anzeigetafeln bedienerfreundlich gestaltet werden, zudem müssten die automatischen Ansagen ausreichend laut und deutlich erfolgen, wie die FDP fordert.
"Wir wollen, dass Senioren solange wie möglich im vertrauten Wohnumfeld bleiben können. Im Wohnungsbau muss entsprechend reagieren werden, insbesondere bei der Sanierung von Altbausubstanz. Wir werden auf eine konsequente Umsetzung der Vorschriften zur möglichst barrierefreien Zuwegung im Zuge der Baugenehmigung drängen. Wir wollen die Ausbildung von Pflegekräften für die Altenheime und ambulanten Tagespflege unterstützen", so die Jenaer FDP in ihrem Programm zur Stadtratswahl am 25. Mai 2014. Deshalb will sie dem auf die Nutzung von Pkws angewiesenen Personal die Möglichkeit zum Kurzparken vor den Wohnungen einräumen. Außerdem müssten, da im Straßenverkehr ein immer höher werdender Anteil älterer Menschen unterwegs sein wird, Ampeln und Straßenübergänge zukünftig so zu gestalten sein, dass die Sicht leicht möglich ist. Großes Ärgenis für Senioren sind auch die öffentlichen Fußwege. Diese sollten, nach Meinung der Liberalen, zur Mitnutzung durch Radfahrer nur dann freigegeben werden, wenn es dadurch nicht zu Gefährdungen für Fußgänger kommt. Abschließend ist das Kopfsteinpflaster unterschiedlicher Qualität und Oberflächenstruktur auf Gehwegen ein wichtiges Thema der FDP, denn dieses erschwere erheblich das Fortbewegen mit Rollatoren und Rollstühlen ebenso wie mit Kinderwagen. Deshalb, so fordern es die Freien Demokraten, müsse zukünftig Funktionalität und Sicherheit beim Gehwegbau Vorrang vor historisierenden Gestaltungen eingeräumt werden. Letzteres soll wohl ein liberaler Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung des Jenaer Stadtarchitekten sein.
SPORT: Jena ist eine Stadt mit einer international renommierten Sportlandschaft. Ob Spitzensport, Nachwuchsleistungssport, Breitensport, Freizeitsport oder Behindertensport - das Angebot und die Erfolge sind beachtenswert. Neben Fußball und Basketball gehört die traditionsreiche Leichtathletik zu den Leitsportarten. Deshalb setzt sich die FDP Jena - nach eigenem Bekunden - dafür ein, dass der Hochleistungssport wie der Breitensport (Zitat) "in unserer Stadt weiterhin einen angemessenen Rahmen erhalten, damit die Stadt Jena in Zukunft nicht nur auf dem Papier als Sportstadt Jena vorkommt."
Bei den Hochleistungssportlern im Amateur- wie im Profibereich müssten Wettkampfbedingungen geschaffen werden, die es den Athleten ermöglichen, auch Spitzensport erbringen zu können. Fast schon von der aktuellen Entwicklung überholt ist die Forderung der Jenaer FDP, dass das "Ernst-Abbe-Sportfeld" zu einer bundesligatauglichen Fußballarena ausgebaut wird - genau dies hat ja der Stadtrat am 28. Februar 2014 bereits auf Antrag der FDP mehrheitlich beschlossen. Im beschluss enthalten auch eine weitere Forderung der Jenaer Liberalen aus deren Wahlprogramm. Dort heißtr es: "Gleichzeitig muss jedoch für die Leichtathletik ein adäquater Ersatz geschaffen werden. Die Ausgliederung der Leichtathletik aus dem EAS sowie der Beginn mit einem Ersatzbau sind daher schnellstmöglich vorzunehmen, damit spätestens im Sommer 2018 im EAS eine reine Fußballarena steht."
[Die Fortsetzung folgt morgen in Teil 4 | Hier ist Teil 1 | Dort ist Teil 2 | Den kompletten Text des Wahlprogramms findet man als PDF-Datei auf der Internetseite www.fdp-stadtrat.de]
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Hier finden sie die Internetseiten der anderen Parteien zur Kommunalwahl am 25. Mai 2014: SPD Jena, CDU Jena, Die Linke Jena, Bündnis'90/GRÜNE.
Außerdem finden Sie dort die Wahlkampfseiten anderer Listen und Initiativen zur Stadtratswahl 2014 in Jena: Bürger für Jena, Die Guten Jena, Stadträtin Heike Seise, Piraten Jena, Alternative für Deutschland Jena, Unser Jena.
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