Samstag, 22. März 2014
"Schade, da war mehr drin!": FF USV Jena verliert Führung gegen Freiburg kurz vor Schluss durch einen umstrittenen Strafstoß
(lsn / ff usv) - "Manche Pfiffe kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Die Schiedsrichterin hat schon sehr interessante Entscheidungen getroffen. Wir laufen, kämpfen und arbeiten, werden aber so am Ende nicht dafür belohnt. Dennoch ist es ein gerechtes Unentschieden. Wir richten unseren Fokus jetzt komolett auf das nächste Spiel in Essen“. Mit diesen Worten machte FF USV Coach Daniel Kraus nach der Partie seiner Unzufriedenheit Luft. Was war der passiert?
Gestartet war sein Team in die Begegnung denkbar schecht, denn schon nach 18 (!) Sekunden zappelte der Ball im Netz der Jenaerinnenein; ein straffer Schuss von Nationalspielerin Melanie Leupolz war der grund. Die Paradieskickerinnen liefen also erst einmal mehr einem frühen Rückstand hinterher und das offensive Bemühen der Gastgeberinnen wurde nach gut 20 Minuten auch belohnt. Julia Arnold setzte auf Höhe der Strafraumkante bei einem Angriff nach. Amber Hearn lauerte auf rechts und erlief sich den Ball. Ohne viel Federlesens versenkte Jenas Nummer 10 die Kugel zum umjubelten 1:1 im Freiburger Tor. Der Treffer gab den Gastgeberinnen sichtlich Auftrieb. In der Folge erarbeitete sich das Team von Daniel Kraus einige Möglichkeiten. Vor allem bei Standards wie Eckbällen brannte immer wieder vor dem Gästegehäuse, allerdings ohne weiter Auswikungen auf das Ergebnis bis zur Halbzeit.
Jena zeigte sich auch nach dem Wechsel etwas aktiver, ließ aber bei zahlreichen Aktionen noch zu oft die letzte Genauigkeit fehlen. So musste ein Standard herhalten, um nach gut einer Stunde wirkliche Brisanz in den Strafraum der Gäste zu bekommen. Iva Landeka zirkelte einen Freistoß von halbrechts an den langen Pfosten, wo sich Abby Erceg in die Höhe schraubte und zum 2:1 einköpfte. Jena gelang es in der Folge gut, das Spiel zu kontrollieren. Die Abwehr stand und Freiburger Möglichkeiten blieben so Mangelware. Im Spiel nach vorne zeigten sich aber weiterhin die bekannten Mängel.
Ein dritter Treffer, der dem Jenaer Spiel die nötige Sicherheit gegeben hätte, lag gelegentlich in der Luft, jedoch bekamen die Gäste in der Schlussphase wieder etwas Aufwind. Als nach einem Vorstoß eine Freiburgerin im Strafraum stolperte, zeigte die Unparteiische dann auf den Elfmeterpunkt. Jenas Torfrau Stenia Michel tauchte zwar in die richtige Ecke ab, kam aber nicht mehr entscheidend hinter den Schuss von Juliane Maier - 2:2.
Die letzte gute Möglichkeit auf einen Dreier eröffnete sich den Gastgeberinnen zehn Minuten vor dem Ende. Benkarth hatte einen Ball außerhalb des Strafraumes mit der Hand aufgenommen, sah dafür aber nur die gelbe Karte. Den fälligen Freistoß hämmerte Caro Schiewe vom 16er gut einen Meter über die Querlatte. Und so war Daniel Kraus am Ende also, aus Jenaer SIcht, zurecht ärgerlich. Jetzt sind die Fußball-Damen des USV Jena auf dem 6. Tabellenplatz der 1. Bundesliga, mit viel Luft nach oben und unten.
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