Samstag, 12. April 2014

"FCC Oh je!": Zuhause 0:1 verloren, Elfmeter versemmelt - Nichts ging gegen Auerbach


(lsn / fcc) - Nach zwei Siegen gegen Babelsberg und Leipzig hat der FC Carl Zeiss heute Nachmittag gegen den VfB Auerbach mit 0:1 verloren und den dritten Tabellenplatz an Union Berlin II eingebüßt.

Der Spielweise beider Mannschaften war anzumerken, dass ihnen aus der Tabellensituation kein sonderlicher Druck mehr erwächst. So entstand nach einer Reihe gefälliger Aktionen immer mal wieder eine Auszeit. Mitte der ersten Hälfte spielte der FCC minutenlang in Unterzahl, da Dominik Bock an der Seitenlinie am Knie behandelt wurde. Mit einem Tape wollte er anschließend noch weitermachen, doch merkte man dem Youngster sein Handicap deutlich an, weswegen er das Feld schließlich doch frühzeitig verlassen musste. Junior Tourunarigha erhielt somit mehr Einsatzzeit als gewöhnlich. Ein Foul an ihn führte zu einem Freistoß, den Schlosser aus 25 Metern direkt aufs Tor schlug und Dölz im VfB-Kasten zur Ecke lenkte (35.). Fünf Minuten später ließ Torunarigha einen Ball von der linken Seite passieren und der am langen Eck lauernde Tino Schmidt chipt ihn an den Außenpfosten. Dies war die beste Gelegenheit in Hälfte eins, welche mit einem Kuriosum endete. Schiedsrichter Schmickartz hatte bereits auf die Uhr geschaut, als er mit Auerbachs Jedinak zusammenprallte. Leicht benommen blieb der Berliner Referee am Boden liegen und unterbrach für kurze Zeit die Partie. Beim Gang in die Kabine im Anschluss an den Halbzeitpfiff konnte er jedoch schon wieder lachen, sodass keine Spätfolgen zu befürchten waren.

Auerbachs Coach Andreas Richter brachte nach der Pause mit Marcel Schuch seinen zweiten etatmäßigen Stürmer. Diese Hereinnahme sollte sich für die Gäste noch bezahlt machen. Erst einmal aber wirkten die Platzherren zu Beginn der zweiten Hälfte noch leicht feldüberlegen, was sich freilich nur in einen straffen und viel zu hoch angesetzten Schuss sören Eismanns niederschlug. Dann kam die 57. Spielminute. Freistoß Auerbach von der rechten Seite, ausgeführt eben vom eingewechselten Schuch. In dessen zentimetergenauen Ball fliegt Jiri Jedinak und köpft aus Nahdistanz unhaltbar ins Jenaer Tor. Die Vogtländer waren mit ihrer ersten richtigen Torchance in Führung gegangen und machte nun natürlich hinten dicht. Auch eine Serie von vier Eckbällen hintereinander nach einer Stunde Spielzeit überstanden sie mühelos - mehr als ein Nachschuss von Eismann aus 15 Metern (Dölz im Nachfassen) sprang nicht heraus. Am Ende sollte gar ein Eckenverhältnis von 15:1 für den FC Carl Zeiss zu Buche stehen - unmittelbare Gefahr brachte nicht eine einzige dieser Standartsituationen!

Doch es waren nicht nur die Eckbälle, die den FCC an diesem Tag fahrlässig ungenutzt ließ... 71. Minute, VfB-Kapitän Otte bringt Torunarigha im Strafraum zu Fall. Elfmeter...doch erst einmal bei vier Versuchen waren die Jenaer in dieser Saison vom Punkt erfolgreich gewesen. Zuletzt war Schlosser gescheitert und auch der sich nun den Ball zurecht legende Matthias Peßolat hatte in Magdeburg schon einmal verschossen. Der schnappte sich auch dieses Mal die Kugel, legte auf, lief an, verläd Keeper Dölz ins rechte Eck ... und schoss um mehr als einen Meter neben den linken Pfosten ins Toraus. Rund 2.400 Zuschauer, unter ihnen der belgische FCC-Investor Roland Duchatelet, konnten nur den Kopf schütteln ob so viel Unvermögens vom Punkt und einer Strafstoßquote von nunmehr 20 Prozent. Ein Schlosser-Freistoß kurz vor Abpfiff, den Dölz wegfausten konnte, war Jenas einzige Torgelegenheit in den verbleibenden Schlussminuten.

FCC (Noch-)Coach Andreas Zimmermann nach dem Schlusspfiff: "Nicht nur spielerisch, auch von den Chancen her hätten wir dieses Spiel gewinnen können. Wenn wir eine unserer großen Chancen reinmachen, ist das der Nussknacker in diesem Spiel. Doch wenn man die nicht macht, verliert man das Spiel noch mit 0:1. Das ist der einzige Vorwurf, den ich den Jungs machen kann.".

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