Dienstag, 13. Mai 2014

"Drei Punkte zum Dreißigsten": Abby Erceg verabschiedet sich mit dem Treffer des Tages für drei Monate in die USA


(LN / FF USV | 2014-05-13) - Das Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion bleibt für den FF USV Jena ein gutes Pflaster. Beim vierten Gastspiel neben der BayArena landeten die Thüringerinnen ihren 3. Auswärtssieg. Und das am Ende auch verdient, obwohl die Kraus-Schützlinge mit ein paar Nachlässigkeiten in der Schlussviertelstunde die Nerven ihrer Fans nochmals gehörig strapazierten.

Jena zeigte sich von Beginn an konzentriert und knüpfte mit sehenswertem Kombinationsfußball an die guten Spiele der letzten Wochen an, nur beim Abschluss fehlte die letzte Entschlossenheit. Die Gäste fanden nach gut einer Viertelstunde langsam ihren Spielfaden und kamen vorwiegend über links zu ersten Möglichkeiten. In der Folge wurde die Partie ausgeglichener, beide Seiten zeigten zwischen den Strafräumen gefälligen Offensivfußball. Nach einem Eckball für Jena bekam die Bayer-Abwehr das Leder nicht aus der Gefahrenzone, Abby Erceg (Foto) schaltete am schnellsten und stocherte die Kugel aus Nahdistanz zum 1:0 über die Linie. Den Rest der ersten Halbzeit gestalteten die Kontrahenten wiederum sehr ausgeglichen, echte Torszenen blieben hüben wie drüben Mangelware.

Gleich nach Wiederanpfiff lag den mitgereisten Gästefans erneut ein Torjubel auf den Lippen. Ria Percival zirkelte einen Freistoß von links gefühlvoll Richtung Fünfmeterraum, wo sich Amber Hearn zum Kopfball hochschraubte. Lisa Schmitz musste all ihr Können aufbieten und lenkte den Ball mit einer Glanzparade über die Latte. Im Anschluss gab es eine Reihe Torchancen auf beiden Seiten. Carolin Schiewe setzte einen straffen Freistoß aus fast 30 Metern etwas zu hoch an, Carolin Simons verdeckter Schuss aus der zweiten Reihe landete nur knapp neben dem rechten Pfosten, Christina Julien traf das Leder aus aussichtsreicher Position nicht voll, Sharon Beck verzog von der Strafraumgrenze nur um Zentimeter.

Gut eine Viertelstunde vor Schluss netzte Caro Schiewe eine Ecke per Kopf ein – allerdings versagte Schiedsrichterin Marina Wozniak dem Treffer wegen Foulspiels die Anerkennung. Diese Entscheidung gegen die mögliche Vorentscheidung setzte bei den Gastgeberinnen noch einmal neue Kräfte frei und wirkte wie eine Initialzündung für eine druckvolle Schlussoffensive. Jena ließ sich nun zu oft in die eigene Hälfte drängen. Mit zahlreichen Standards brachte Leverkusen die Gäste immer wieder in brenzlige Situationen, die aber allesamt dank der Routine der Defensivkräfte und mit dem nötigen Glück unbeschadet überstanden wurden. Äußerst hektisch gestalteten sich dann noch die fraglichen drei Minuten Nachspielzeit, in der die eingewechselte Sabine Treml bei einem plazierten Schuss auf der Linie retten konnte.

Mit dem 1:0-Erolg in Leverkusen bescherte der FF USV seinem Trainer ein erfreuliches Geschenk zum 30. Geburtstag. "Wir haben zwar nicht schön gespielt, aber auch solche Spiele musst du auswärts erstmal gewinnen", freute sich Daniel Kraus nach dem Schlusspfiff und bedankte sich persönlich bei den mitgereisten Fans für die tolle Unterstützung.

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