Samstag, 24. Mai 2014

"Jenas Universität bekommt den ersten Präsidenten ihrer Historie": Senat und Universitätsrat der FSU haben sich für Prof. Dr. Walter Rosenthal entschieden


(LN / FSU | 2014-05-24) - Ab dem 01.09.2014 wird die Friedrich-Schiller-Universität Jena / FSU einen neuen Präsidenten haben. Der Universitätsrat hat sich gestern für Prof. Dr. Walter Rosenthal (Foto) entschieden und den Mediziner für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, nachdem ihm am Vortag bereits der Senat sein Vertrauen ausgesprochen hatte.

Prof. Dr. Walter Rosenthal löst somit im Herbst Prof. Dr. Klaus Dicke ab, der nach zehnjähriger Amtszeit als Rektor nicht wieder kandidiert hat. "Herr Rosenthal hat die Wahl angenommen und kommt gern nach Jena", sagte Dr. Josef Lange, der Vorsitzende des Universitätsrates, nachdem er am Freitag mit dem 59-jährigen Wissenschaftler telefoniert hat. "Wir sind davon überzeugt, dass Herr Rosenthal als renommierter Wissenschaftler und erfahrener Wissenschaftsmanager die beste Wahl für die Friedrich-Schiller-Universität ist. Wenn er im September sein Amt antritt, kann er sich der Unterstützung des Universitätsrates und des Senats sicher sein", unterstreicht der Universitätsratsvorsitzende. "Aber", ergänzt Lange, "alle Kandidatinnen und Kandidaten haben einen guten Eindruck hinterlassen". Damit bekommt die FSU Jena in ihrer 456-jährigen Geschichte erstmals einen Präsidenten, denn Rosenthal ist der erste Leiter, der nicht aus den Reihen der Jenaer Universität kommt.

Prof. Walter Rosenthal ist Jahrgang 1954 und studierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und am Royal Free Hospital, School of Medicine London Medizin. 1983 wurde er in Gießen promoviert, 1990 habilitierte er sich an der Freien Universität Berlin / FU Berlin im Fach Pharmakologie mit einer Arbeit zu G-Proteinen. Es folgten zwei Jahre am Baylor-College in Houston/USA als Heisenberg-Stipendiat. Von 1993 bis 1996 war er Direktor des Rudolf-Buchheim-Instituts für Pharmakologie an der Universität Gießen.


1996 wurde er Direktor des Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie / FMP, das heutige Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie. Im Januar 2009 wechselte er an das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch / MDC, eine Großforschungseinrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft, dessen wissenschaftlicher Direktor und Vorsitzender des Stiftungsvorstandes er ist. Der Wissenschaftsmanager (oben im Gespräch mit dem Chinesischen Forschungsminister / Foto © MDC) ist außerdem Professor für Molekulare Pharmakologie am Institut für Pharmakologie der Charité und seit 2012 Mitglied der Leopoldina. Rosenthal ist verheiratet und hat drei Kinder.

Am gestrigen Freitag stand eine weitere wichtige Personalentscheidung auf der Tagesordnung des Universitätsrates: die Besetzung der Stelle des Kanzlers der FSU. Einstimmig wiedergewählt wurde hierbei Amtsinhaber Dr. Klaus Bartholmé. Er tritt somit seine zweite achtjährige Amtszeit als Mitglied der Universitätsleitung am 1. März 2015 an.

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