Samstag, 10. Mai 2014

"Taktik, um Erfurt zu verwirren, oder Unvermögen?": Der FC Carl Zeiss unterliegt vier Tage vor dem Thüringenderby dem 1. FC Union Berlin II mit 1:3


(LN / FCC | 2014-05-10) - Der FC Carl Zeiss Jena unterliegt vier Tage vor dem Thüringenderby im Finale des Köstritzer Landespokals dem 1. FC Union Berlin II mit 1:3 (0:1). Da auf eine misslungene Generalprobe in der Regel eine geglückte Premiere folgt, geht der Blick nach vorn auf das Finale am kommenden Mittwoch.

Der FCC hatte zwar von Beginn an "die Hand am Drücker", wurde dann jedoch nach 28 Minuten von Union II kalt erwischt: Einen langen Ball von Tugay Uzan verlängerte Fabian Fritsche vorbei an Justin Gerlach auf Pascal Jan Wedemann. Der 20-jährige Angreifer lässt sich die Möglichkeit nicht nehmen und vollendet vom rechten Strafraumeck unhaltbar für Tino Berbig. Jena zeigte sich von dem überraschenden Rückstand kurz geschockt und kam demzufolge erst nach weiteren 10 Minuten zur nächsten echten Torchance: Tom Geißler schickt ein hohes Anspiel in Richtung Berliner Tor. Weitere Chancen folgten, allerdings blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim, aus Jenaer Sicht ungerechten 0:1.

Fünf Minuten waren in der zweiten Spielhälfte gespielt, als Maurice Trapp Jenas Patrick Milchraum im eigenen Strafraum zu Fall brachte; der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Tino Schmidt, der zuletzt zwei Elfmeter in Folge verwandelte, schnappte sich auf diesmal die Kugel und schickte diese aber flach und zentral in Richtung des Berliner Tors, in dem Sebastian Patzler keine Probleme hatte, den Strafstoß zu entschärfen. Ber trotzdemhatte Jena Glück, denn Berlins Mayoungou war zu früh in den Strafraum gelaufen war und der Schiedsrichter ließ den Elfer wiederholen. Im zweiten Anlauf machte es "Schmitti" besser und versenkte die Kugel flach und unhaltbar im linken Eck zum Ausgleich (51.). Dass dieser allerdings nur 240 Sekunden Bestand hatte, lag an einer eher desolaten Defensive des FCC. Der Ball kam über die linke Seite, wo UnionII-Kapitän David Hollwitz aus rund 11 Metern Torentfernung ungestört zum Abschluss kam; für Hollwitz war es bereits sein 13. Treffer in dieser Saison.

Doch es sollte nich bitterer für den FCC kommen, de nun kontern musste und dem Gegner so neue Angriffsflächen bot. Zwei mal hatte der FC Carl Zeiss Großchancen (Zimmermann in den 61., Eismann in der 63.), dann kam die kalte Dusche: In Minute 75 drückte Sören Eismann gegen David Hollwitz unmittelbar vor der Strafraumgrenze und produzierte damit einen Freistoß in gefährlicher Position. Tim Oschmann zog direkt ab, Jenas Giebel fälschte den Ball in der Mauer des FCC noch ab, so dass Tino Berbig erneut keine Abwehrchance blieb - es stand 1:3, was auch gleichzeitig den Entstand bedeutete. Union Berlin II, die auswärtsstärkste Mannschaft der Regionalliga Nordost, überholte mit dem Sieg den FCC und rückt wieder auf Rang rei vor. Jena liegt nunmehr 2 Spieltage vor Ende der Saison einen Punkt dahinter auf Platz vier.

Lothar Kurbjuweit (Interimstrainer des FCC): "Im Spiel nach vorne haben wir uns so viele Chancen erarbeitet, wie lange nicht. Das zeigt, dass das Offensivspiel ordentlich war. Das Defensivverhalten war aber nicht gut. Wir haben es Union zu leicht gemacht. Wir werden versuchen, die Köpfe für dasbFinale wieder frei zu bekommen. Mit Andis Shala hat uns heute der etatmäßige Mittelstürmer gefehlt. Ich hatte die Hoffnung, dass Marc-Philipp Zimmermann, das was er in der U23 macht, nämlich Tore, auch in der 1. Mannschaft zeigt. Wie wir gegen Erfurt auflaufen werden, darüber bin ich mir derzeit noch nicht im Klaren. Für das Pokalspiel steht der gleiche Kader wie heute plus Andis Shala zur Verfügung. Yves Brinkmann und Maxim Banaskiewicz sind verletzungsbedingt leider noch zu weit entfernt."

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