"...die Zeiten sind halt, wie sie sind." - Heinz Rudolf Kunze, der Mann, den in Deutschland alle als Referenz für intelligente deutsche Musiktexte ansehen, brachte vor wenigen Tagen sein neues Album "Die Gunst der Stunde" heraus, wechselte mit ihm zu seinem 30jährigen Bühnenjubiläum ins Schlagerfach und machte damit alles richtig, denn er stieg mit dem Album nun in den Deutschen Media-Control-Charts von Null auf Platz acht.
Damit gelang dem Künstler der größte Erfolg seit zwei Jahrzehnten; 1991 nämlich schaffte er mit seinem legendären Album „Brille“ der letzte musikalische „Siebenmeilensprung“ soweit nach oben. „Ich bin ganz besonders froh und gerührt, dass es gerade dieser Longplayer geschafft hat, wieder so gut in den Charts zu stehen - und dass ich gerade mit einem Album, das auch mir so sehr am Herzen liegt, den Nerv der Fans treffen konnte. Ich danke allen, die daran mitgewirkt haben: Mit dem letzten Album ‚Protest’ wurde der Wiederaufbau konsolidiert, jetzt bin ich wieder da“, sagte Kunze am heutigen Tag.
Wie auch einst mit dem "Brille"-Album nutzt Heinz Rudolf Kunze "Die Gunst der Stunde" zum Bericht über sein Leben, die Liebe und die Familie. Seinem erwachsenen Sohn erteilt er den eingangs erwähnten Ratschlag "...lass den Kopf nicht hängen, Kind. Die Zeiten sind halt wie sie sind", den Song "Der stille Gast" widmet er seiner kürzlich verstorbenen Mutter und mit "Hunderttausend Rosen", "Liebe mich" und "Ich glaub Du liebst mich" hat er gleich drei Songs für seine zweite Ehefrau Gabriele (die vor der Hochzeit in Jena Konflikttrainerin war) aufs Album genommen. Aber es sei Quatsch, so sagt er, dass "von den Medien, auf diesem John- und Yoko-Ding herumgeritten wird, 'Heinz hat sein Glück gefunden und jetzt wird alles anders.' - Das ist sicher so, ich fühle mich zu Hause wohl, und es geht mir auch besser. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch genug Finsternis-Texte entstehen. Ich habe sie nur bewusst nicht ausgewählt".
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