Ein Hallenbad für Jena-Nord hat, wie Ortsteilbürgermeister Siegfried Ferge der Presse berichtete, der Ortsteilrat ganz oben auf seiner neuen Agenda zur Entwicklung des Ortsteils gesetzt. Nein, sagte Ferge, eine 50-Meter-Bahn solle Nord nicht bekommen, aber ein kleines angemessenes Hallenbad mit einem Becken von vielleicht 20 Meter Länge und 12 Meter Breite wäre schon machbar.
Vor allem die unter Bürgermeister Schwind sich entwickelnde Nachbarstadt Weimar habe gezeigt, dass so etwas durchaus möglich ist. Ferge hatte sich mit anderen Vertretern des Ortsteilrates von Jena-Nord das Weimarer Bad angeschaut und man sei nun der Meinung, dass so etwas erstens von der Investition her gemeinsam "zu stemmen sei", wie er sagte, und zweitens auch vernünftig zu betreiben. Wie zu erfahren war, hat in der Klassikerstadt eine Wohnungsgenossenschaft das Hallenbad (inklusive einer Sauna) mitten in einen Wohnungskomplex gebaut und sowohl für die eigenen Mieter als auch Besucher geöffnet. Offen fragt sich Ferge, ob für Jena-Nord hier nicht die Zeiss-Wohnungsgenossenschaft in Frage käme, trägt diese sich doch mit der Absicht, nach den "Nordlichtern" einen zweiten Wohnkomplex im Ortsteil neu zu bauen.
Wünschenswert, so Ferge weiter, sei neben einer eigenen Schwimmhalle auch ein neuer Sportplatz, den man gegenwärtig in Jena-Nord vergeblich suche. Erst in Zwätzen sei ein solcher vorhanden, der aber wegen umfassender Vereinsarbeit im Bereich des Kinder- und Jugendsports komplett ausgebucht ist. Sowohl im Stadtentwicklungsausschuss als auch gegenüber den Kommunalen Immobilien Jena (KIJ) habe man einen entsprechenden Vorstoß gemacht und der Ortsteilrat favorisiere hierfür die noch brach liegende Fläche zwischen Industrie- und Handelskammer und Spielplatz (siehe Foto unten). In der OTZ stellte Siegfried Ferge für den zweitgrößten Ortsteil Jenas klar: "Wir haben 20 Sportvereine in Nord, und alle fragen mich, wo sie Freizeitsport treiben können."
Hallenbad und Sportplatz, dazu noch viele weitere Ziele und Wünsche für Sport und Freizeit, hat der Ortsteilrat Jena-Nord jetzt in seinem eigenen Sportentwicklungsplan fixiert, der für den 15 000 Einwohner zählenden Stadtteil erstellt wurde. KIJ habe, so Ferge weiter in der OTZ, eine Prüfung der Vorschläge versprochen.
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