In der aktuellen Diskussion um ein neues Stadtteilentwicklungekonzept für Jena-Nord, den zweitgrößten Ortsteil der Lichtstadt (Homepage: www.jenanord.de), meldet sich nun auch der Ortsteilbürgermeister von Jena-Nord, Herr Siegfried Ferge, persönlich zu Wort. Bei "Jenapolis" schreibt er:
"Da wird doch wieder einmal über Jena-Nord geredet, was an den Tatsachen und am Ortsteilrat Jena-Nord weit vorbeigeht. Ich könnte darüber eigentlich lachen, wenn es nicht so ernst wäre mit dem Wohnen in Jena. Nicht nur für die Studenten, sondern auch für die Bürger, die in Jena-Nord schon länger leben und arbeiten. Seit unserer Gründung versuchen wir als Ortsteilrat das Leben hier so angenehm wie möglich zu gestalten. Unsere Arbeit konzentrieren wir auf die Menschen. Die Entwicklung der Schulen und KITA, der Unternehmen, der Sozialeinrichtungen und das Dienstleistungsangebot haben von Anfang auf unserer Prioritätenliste ganz oben gestanden.
Jetzt aber das “Hauen und Stechen” um Grundstücke an der Camburger Straße. Da wird wild durcheinander erzählt und nach Rechtfertigung gesucht, leider aber kaum Nägel mit Köpfen gemacht.
Hier nun die Tatsachen:
Eigentümer des gesamten Areals (ehemaliges Militärgelände an der Camburger Straße) ist das Land Thüringen. Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) wurde mit der Vermarktung beauftragt. Grundlage der Nutzung ist der Bebauungsplan vom 27. Februar 1997. Er beinhaltete neben Misch- vor allem Wohnbebauung. Eine Erweiterung der Wohnbebauung sahen auch die nachfolgenden Änderungen dieses B-Planes vor. Aber der Wohnungsbau entwickelte sich nur sehr schwer. Besonders die WG Carl Zeiss machte eine Art Vorreiter bei der Errichtung moderner Wohnformen.
Während der Wohnungsbau durch private Unternehmen weiter langsam zunahm, zeigten weder Jenawohnen, noch das Studentenwerk Interesse am Wohnungsbau, obwohl schon viele Jahre die Probleme mit studentischem Wohnen, Sozialwohnungsbau und hochwertigem Wohnraum bekannt waren.
In ständigen Abstimmungen mit der LEG versuchte der Ortsteilrat eine ausgewogene Bebauung zu sichern. Angeblich wollten aber die Studenten nicht nach Jena-Nord.Das kann ich überhaupt nicht verstehen, denn es wohnen in Jena-Nord schon lange viele Studenten, nicht zuletzt wegen der guten Verkehrsanbindungen und der guten Infrastruktur. Ist nun alles anders geworden? Hat der Studierendenrat den Ball ins Rollen gebracht ? Der OB sollte seinen Einfluss mehr geltend machen, um bei Jenawohnen einen Richtungswechsel zu bewirken.
Der Werkausschusses Jenawohnen könnte für eine Lösung des Problems aktiv werden.
Notwendig ist auch eine schnelle Verabschiedung des 2. Entwurfs zum B-Plan durch den Stadtrat. Geht es doch hierbei um Fragen der künftigen Bebauung. Neben Wohnen ist auch die weitere Infrastruktur (KITA, Soziales, Handel, Schwimmbad u. ä.) zu regeln.
Aktivitäten sind gefragt, keine leeren Reden. Der Ortsteilrat würde sich freuen, wenn noch mehr Studenten in Jena-Nord wohnen, denn dann pulsiert das Leben."
Lesen Sie zu diesem Bericht auch unsere Meldung vom Vortag!
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