Lange wurde im Jenaer Stadtrat, seinen beteiligten Ausschüssen und in der Öffentlichkeit gestritten, gekämpft, beraten, diskutiert zu Peter Petersen und dessen Verdiensten als innovativer Reformpädagoge einerseits sowie seiner Tiefe der Verstrickung in die Zeit des Nationalsozialismus auf der anderen Seite.
Darf der "Petersenplatz" am Adolf-Reichwein-Gymnasium seinen Namen behalten, das war die am Ende entscheidende Frage, die seit einigen Wochen entschieden ist: Der Platz gegenüber der Arbeitsagentur heißt nach dem Beschluss des Kulturausschusses vom 22. März 2011 ab sofort nicht mehr nach der Person Petersens, sondern "Jenaplan", nach dem von Petersen entwickelten Unterrichtskonzept. - Allein die Umsetzung des Beschlusses ging nicht von heute auf morgen zu realisieren.
Die Umbenennung mit allen Formalitäten wird, so sieht es jedenfalls im Moment aus, erst im August diesen Jahres abgeschlossen sein. Denn auch eine Bushaltestelle ist nach der bisherigen Platzbezeichnung benannt. Die Stadt wird deren Änderung an die des Fahrplans der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft koppeln, um unnötige Kosten zu vermeiden.
In dieser Woche ist der Beschluss des Kulturausschusses im Amtsblatt der Stadt Jena veröffentlicht worden und so werden in kurzer Zeit vom Kommunalservice Jena die neuen Straßennamensschilder montiert werden. Dass dies schnell von Statten gehen wird, gab das Rathaus heute bekannt, denn die Schilder seien bereits in Auftrag gegeben und würden in Kürze geliefert werden, so war zu erfahren.
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